Imzot Dode Gjergji, Bischof von Prizren-Pristina Imzot Dode Gjergji, Bischof von Prizren-Pristina  

Kosovo: Neue Diözese Prizren-Pristina

Eine neue Diözese hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch geschaffen: Wie der Vatikan bekannt gab, ist am liturgischen Gedenktag der heiligen Teresa von Kalkutta die Apostolische Administration Prizren im Kosovo zur Diözese mit dem Namen Prizren-Pristina erhoben worden.

Die Verwaltungseinheit war im Jahr 2000 aus der politisch bedingten Teilung des Diözese Skopje-Prizren entstanden; Skopje ist seit 1991 Hauptstadt der Republik Mazedonien („Nord-Mazedonien"), während Prizren und Pristina sich auf dem Gebiet der Republik Kosovo befinden.

Zum Bischof der neuen Diözese, in der nach Kirchenangaben knapp 60.000 Katholiken leben, ernannte der Papst den 55-jährigen Dode Gjergji. Er war als Apostolischer Administrator von Prizren schon bisher der höchste katholische Kirchenvertreter im Kosovo. Die neue Diözese trägt nun den Doppelnamen Prizren-Pristina und bleibt direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt, teilte der Vatikan mit.

Die Diözesanerhebung erfolgte exakt am 21. Todestag von Mutter Teresa (1910-1997). In Pristina wird derzeit eine neue Kathedrale errichtet, die (zum Teil fertiggestellt) im Vorjahr der albanischstämmigen Heiligen geweiht wurde. Die „Mutter der Armen" hatte im rund 60 Kilometer von Pristina entfernten Wallfahrtsort Letnica ihre Berufung zur Missionarin erfahren.

Der Heilige Stuhl hat den Kosovo, der 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärte, im Gegensatz zu Österreich bislang nicht als Staat anerkannt. Die Diözesanerhebung von Prizren-Pristina kommt zwei Monate nach einem offiziellen Besuch des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin in Serbien. Parolin hatte dabei u.a. in Gesprächen mit der serbischen Staatsspitze für Dialog geworben, um eine von allen Parteien unterstützte „wirkliche Kompromisslösung" für den Kosovo zu finden.

(vatican news - cs)

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05. September 2018, 12:00