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Zum Nutzen der Katholiken in China Zum Nutzen der Katholiken in China 

Abkommen mit China: Dialog in respektvoller Haltung

Der Dialog mit der Volksrepublik China begann mit Johannes Paul II. mit vertraulichen Gesprächen, setzte sich mit Benedikt XVI. fort und nun setzt Papst Franziskus diesen Prozess fort.

Sergio Centofanti und P. Bernd Hagenkord - Vatikanstadt

Das an diesem Samstag in Peking vom Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China unterzeichnete Vorläufige Abkommen über die Ernennung von Bischöfen ist das Ergebnis eines langen Weges, der mit dem Heiligen Johannes Paul II. begonnen wurde. Während dieses Pontifikats wurden im Rahmen der Öffnung Chinas nach außen erste institutionelle Kontakte mit den chinesischen Behörden geknüpft.

Ein langer Weg

Immer wieder wurden vertrauliche Gespräche geführt. Es war ein Dialog der respektvollen Haltung gegenüber der chinesischen Regierung. Er sollte versuchen, über alle bisherigen oder gegenwärtigen Missverständnisse hinaus das Wesen und die religiöse Mission der katholischen Kirche sowie den Zweck der Arbeit des Heiligen Stuhls auf internationaler Ebene zu klären.

In seiner Botschaft an eine Tagung über Matteo Ricci vom 24. Oktober 2001 bekräftigt der heilige Johannes Paul II.: „Es ist für niemanden ein Geheimnis, dass der Hl. Stuhl im Namen der ganzen katholischen Kirche und – so glaube ich – zum Vorteil der gesamten Menschheit die Eröffnung einer Möglichkeit zum Dialog mit den Behörden der Volksrepublik China anstrebt, um hierdurch die Missverständnisse der Vergangenheit zu überwinden und sich dann gemeinsam für das Wohl des chinesischen Volkes und für den Frieden in der Welt einzusetzen.“

Johannes Paul, Benedikt, Franziskus

In gleicher Weise bekräftigt Benedikt XVI. in seinem Brief an die Kirche in China von 2007, dass der Heilige Stuhl für den Dialog mit den Behörden der Volksrepublik China offen ist, und hofft, dass „bald konkrete Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China geschaffen werden", denn „Freundschaft nährt sich durch Kontakte, durch geteilte Empfindungen in freudigen und traurigen Situationen, durch Solidarität, durch gegenseitige Hilfe" (Nr. 4).

Man müsse Lösung der kirchlichen Probleme suchen, die die bestehenden Spannungen mit den legitimen Zivilbehörden überwinden, so Benedikt XVI.

„Das wahre Gleichgewicht des Friedens wird durch Dialog erreicht“

In dieser kontinuierlichen Linie des Handelns und der Pontifikate will Papst Franziskus nun sein Engagement für den Dialog einbringen. In einem Interview mit der „Asia Times" im Februar 2016 erklärte der Papst: „Für mich war China immer ein Bezugspunkt für Größe, ein großes Land, eine große Kultur mit unerschöpflicher Weisheit". Und er fügte hinzu: „Dialog bedeutet nicht Kapitulation", „das wahre Gleichgewicht des Friedens wird durch Dialog erreicht, Dialog, der nicht bedeutet, Kompromisse einzugehen, sondern gemeinsam zu bauen".

(vatican news)

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22. September 2018, 12:22