Paul VI. 1963 bei einer Audienz Paul VI. 1963 bei einer Audienz 

Sonder-Serie: Humanae Vitae – der zweite Teil

Vor fünfzig Jahren veröffentlichte Paul VI. die Enzyklika „Humanae Vitae“, in der er künstlichen Methoden der Empfängnisverhütung eine Absage erteilte. Das Schreiben ist wohl das umstrittenste eines Papstes in den letzten Jahrzehnten; bis heute erhitzt es die Gemüter. Zweiter Teil unserer Sonderserie.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Der Südtiroler Moraltheologe Martin Lintner lädt jetzt zu einem neuen Blick auf die verfemte Enzyklika ein. Es gebe durchaus wichtige Botschaften von „Humanae Vitae“, die nachdenklichen Lesern auch heute etwas zu sagen hätten, schreibt der 1972 (also nach dem Sturm um den Text) geborene Lintner in einem neuen Buch (Von Humanae vitae bis Amoris laetitia, Die Geschichte einer umstrittenen Lehre, Innsbruck/Wien 2018).

„Ratzinger hat sich mit der Enzyklika offenbar schwergetan“

 

In unserer Radio-Akademie zu „Humanae vitae“ unterhalten wir uns ausführlich mit Lintner. Dabei kommt auch zur Sprache, dass der deutsche Theologe Joseph Ratzinger – der spätere Papst Benedikt XVI. – nach Lintners Eindruck „eher enttäuscht war von Humanae Vitae und sich mit dem Text schwergetan hat“.

Hier können Sie einen Ausschnitt aus unserem Interview mit Prof. Lintner hören.

Das Konzil habe, wie Ratzinger damals in einem Kommentar ausgeführt habe, „den Schritt gemacht von einer biologischen Deutung von Sexualität und Ehe zu einer personalen, personalistischen Deutung“. Lintner: „Ich könnte mir vorstellen, dass er damals als Theologe durchaus den Eindruck gehabt haben kann, dass hier letztlich sich die personale Sicht von Sexualität und Ehe nicht voll durchgesetzt hat.“

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(vatican news)

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06. Juli 2018, 16:39