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Archivbild: US-Botschafterin Callista Gingrich (l) im Vatikan Archivbild: US-Botschafterin Callista Gingrich (l) im Vatikan 

Vatikan: US-Botschaft erinnerte an Krieg in der Ukraine

Die US-Botschaft beim Heiligen Stuhl hat diese Woche in Rom ein Treffen zum Thema „Religionsfreiheit“ abgehalten, bei dem es vor allem um die Lage in der Ukraine ging. Als Redner sprach das Oberhaupt der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, der auf die Bedeutung des Dialogs hinwies.

Der ukrainische Gast erinnerte daran, dass die vatikanische Diplomatie in vielen Konfliktherden auf der Welt dafür sorge, dass „dorthin Licht gebracht“ werde. Insbesondere gelte dies für Kriegsfälle, die in der breiten Weltöffentlichkeit vergessen würden, wie beispielsweise der Krieg in der Ostukraine, der seit fast vier Jahren tobt und der bereits über 10.000 Menschen das Leben gekostet hat.

„Verfolgung von religiösen Minderheiten“

 

Die US-Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Callista Gingrich, ging in ihrer Begrüßungsrede auf die Konfliktlage in der Ukraine ein und bezeichnete die russische Haltung als „Aggression auf ukrainischem Boden“. Auch würden von russischer Seite die Religionsfreiheit und die Menschenrechte nicht geachtet. Es finde im Kriegsgebiet weiterhin eine „Verfolgung von religiösen Minderheiten und Missionaren“ statt, und es gebe keine Anzeichen dafür, dass Russland damit aufhören werde.

Die Botschafterin verurteilte weiter scharf die unrechtmäßige Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland. Großerzbischof Schewtschuk hob hingegen vor allem die positive Haltung des Heiligen Stuhls im Einsatz für die Betroffenen der Kriegsgebiete hervor, ohne politische Töne zu verwenden. Er bat aber darum, dass man den Ukrainern die Möglichkeit geben sollte, selber über ihre Zukunft entscheiden zu dürfen. Dagegen sehe es derzeit so aus, dass über deren Köpfe von außen entschieden werde.

(aci stampa - mg)

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18. Juni 2018, 08:22