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Nuntius in Korea: „Dialogtreffen ein sehr positiver Anfang“

Ein historisches Treffen, dessen positive Töne weltweit für Aufatmen gesorgt haben: Für Südkorea bedeutet der Dialog zwischen den USA und Nordkorea gar „ein Ende des Kalten Krieges“. In einem Statement hat der südkoreanische Präsident Moon Jae-in verlauten lassen, das Gipfeltreffen eröffne eine „neue Ära von Frieden und Kooperation.“ Moon gilt dank seiner hartnäckigen diplomatischen Bemühungen als einer der Hauptwegbereiter für den Gipfel.

Christine Seuss und Alessandro Gisotti - Vatikanstadt

Auch die Kirche zeigt sich hoch erfreut über den Ausgang des Treffens, in dessen Folge Nordkoreas Machthaber von einer „kompletten nuklearen Abrüstung" spricht und sogar die jährlichen gemeinsamen Truppenübungen der Vereinigten Staaten und Südkoreas, die Nordkorea als Provokation versteht, ausgesetzt wurden.

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Ein wahres diplomatisches Tauwetter, das noch vor wenigen Monaten undenkbar schien. „Eine wichtige neue Seite“, die große Hoffnungen für die Zukunft weckt, war das Treffen auch für den neuen vatikanischen Nuntius in Korea, Erzbischof Alfred Xuereb.

„Wir sind voller Hoffnung und Vertrauen“

„Sie können sich vorstellen, mit welchem Bangen das koreanische Volk und die Kirche in Korea diese wirklich historischen Momente leben“, betonte er im Interview mit Vatican News. „Heute haben wir eine sehr wichtige Seite neu beschrieben, die den Beginn eines noch weiten und anstrengenden Weges kennzeichnet, doch wir haben Hoffnung, denn der Anfang war sehr positiv, sehr gut. Wir sind von sehr harten Wortmeldungen wie ,Feuer und Zorn' und ,totaler Zerstörung' Nordkoreas zu versöhnlichen Worten gelangt, die von Frieden sprechen und von Beziehungen, die auf Eintracht basieren; deshalb sind wir wirklich voller Hoffnung und Vertrauen.“

„Auf lange Sicht haben wir einen Wandel des Klimas erlebt, das nun sehr positiv ist“

Die Kirche lebe diesen Moment voller Glauben, fährt der Nuntius mit Verweis auf das wöchentliche Friedensgebet fort, das jeden Dienstag in der Kathedrale von Seoul gesprochen wird. Auch er selbst nehme in privater Form an der Gebetsinitiative teil, vertraut uns der Malteser an, der erst seit Ende Februar diesen Jahres Nuntius in Korea und der Mongolei ist. „Als ich zum Nuntius ernannt worden bin, herrschten große Spannungen," meint er. „Aber auf lange Sicht haben wir einen Wandel des Klimas erlebt, das nun sehr positiv ist.“

Die Evanglisierung des Nordens

 

Die südkoreanischen Bischöfe hatten im Vorfeld des Treffens mehrere Gebetsnovenen ausgerufen, und erneut soll zwischen dem 17. und dem 25. Juni in den Kirchen des Landes besonders um den Frieden gebetet werden, mit einer anderen Gebetsintention für jeden Tag.

Zwei der Gebete hätten ihn besonders beeindruckt, erzählt der Nuntius: eines für die Politiker aus Nord- und Südkorea, eines für die Evangelisierung des Nordens.

„Nun ist das wirklich meine Mission, als Nuntius: Der Heilige Stuhl will jede mögliche Initiative für den Dialog und die Versöhnung unterstützen und dabei die Gelegenheit wahrnehmen, die Gute Nachricht des Herrn Jesus zu verkünden, der der Herr aller ist!"

(vatican news/afp)

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12. Juni 2018, 13:08