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Turkson zum Welt-Lepra-Tag: Schluss mit diskriminierenden Gesetzen!

Alle zwei Minuten erkrankt weltweit ein Mensch an Lepra – und in einem Großteil der Fälle sind dies Kinder. Darauf weist anlässlich des 65. Welt-Lepra-Tages Kardinal Peter Turkson, der Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, in einer Botschaft hin.

Es sei besorgniserregend, dass es trotz der großen Fortschritte der Menschheit nach wie vor nicht gelungen sei, eine „antike Krankheit“ wie das Morbus Hansen auszurotten. Insbesondere dort, wo schwierige soziale und hygienische Verhältnisse herrschten, habe die Krankheit nach wie vor leichtes Spiel, sich auszubreiten. Daten der WHO zufolge konzentriere sich ein Großteil der Erkrankungen (95 Prozent) in nur 14 besonders betroffenen Ländern, unter ihnen an der Spitze Indien, Brasilien und Indonesien.

Es sei dringend notwendig, diskriminierende Gesetze, die in vielen Ländern die Betroffenen stigmatisierten und von den benötigten Behandlungen ausschlössen, abzuschaffen, so die Aufforderung des Kardinals. Gerade an der Lepra Erkrankte benötigten menschliche Nähe, um mit den Folgen der Krankheit fertig zu werden – doch diese werde ihnen allzu oft verwehrt, betont Turkson mit Blick auf zahlreiche Einlassungen des Papstes zu diesem Thema. Der Welttag sei ein Aufruf nicht nur zur Solidarität mit den Betroffenen, sondern auch zum konkreten Handeln für sie und ihre Familien. Kirchen, religiöse Gemeinschaften, NGO´s, internationale Organisationen, Regierungen und Opfervereinigungen müssten verstärkt zusammenarbeiten, um das erklärte Ziel zu erreichen, die Krankheit endgültig auszurotten.

(vatican news - cs)

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28. Januar 2018, 13:30