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Erzbischof Konrad Krajewski Erzbischof Konrad Krajewski 

Solidarität des Papstes für Ischia

Moralische und materielle Unterstützung für die Menschen, die auf der italienischen Ferieninsel Ischia durch das Erdbeben am vergangenen 21. August ihr Daheim verloren haben: die soll der vatikanische Almosenmeister Konrad Krajewski im Auftrag von Papst Franziskus am Wochenende vor Ort leisten.

Christine Seuss – Vatikanstadt

 

Unmittelbar vor Weihnachten hat der Papst an diesem Sonntag seinen engen Mitarbeiter nach Ischia geschickt, um dort dem diözesanen Bischof und den rund 2.500 Menschen, die derzeit kein eigenes Dach über dem Kopf haben, zur Seite zu stehen. „In Gedanken an die Heilige Familie, die in Bethlehem eine Herberge gesucht hat und dann nach Ägypten flüchten musste,“ so eine Mitteilung des vatikanischen Pressesaals von diesem Montag, wollte der Papst den Menschen auf Ischia seine Nähe vermitteln.

„Dieser Besuch“, so der Bischof von Ischia Pietro Lagnese gegenüber Vatican News, „bedeutet einmal mehr und noch intensiver die Umarmung zu spüren, die Papst Franziskus bereits in den ersten Stunden direkt nach dem Erdbeben der Gemeinschaft von Ischia vermitteln wollte.“

Gebet nach dem Beben

Der Papst hatte die betroffene Inselbevölkerung sofort nach dem Beben seines Gebetes versichert und auch in der folgenden Generalaudienz alle Anwesenden aufgefordert, für die Insel zu beten, erinnert sich der Bischof. „Das Kommen seines Almosenmeisters – noch dazu genau an dem Tag, an dem der Heilige Vater seinen 81. Geburtstag feiert, ist ein Zeichen dieser Umarmung, die er uns nach wie vor spüren lässt und für die wir sehr dankbar sind. Denn der Papst ermuntert uns mit dieser seiner Nähe, es ihm gleich zu tun: eine Kirche zu sein, die dem Nächsten nahe steht und die ein wahres Weihnachten lebt.“

Weiterhin viel Leid

Die kleine Gemeinschaft der Insel leide nach wie vor an den Folgen des Erdbebens, das mit einer Stufe vier auf der Richterskala viele Gebäude einstürzen ließ und, neben den zahlreichen Obdachlosen, auch zwei Todesopfer hinterließ. Die Kirche stelle „ein Hoffnungszeichen“ für die Hinterbliebenen dar, betont der Bischof, und das auch dank der Nähe, die der Papst die Menschen spüren ließe. Etwa 80 Prozent der Obdachlosen seien mittlerweile in Privatunterkünften untergebracht, darunter auch viele Kirchengebäude, erläutert der Bischof. Doch seine Sorge gelte vor allem den Menschen, die nach wie vor in Hotels ausharren müssten, weil keine andere Lösung für sie gefunden wurde.

„Klarerweise wird für diese Menschen Weihnachten ein sehr spezielles sein, denn es fehlt die familiäre Atmosphäre, die wir alle ersehnen, vor allem zur Weihnachtszeit. Deshalb werde ich auch selbst auf irgendeine Weise einbringen. Wir denken auch über Solidaritätsaktionen nach, damit die Menschen sich nicht allein gelassen fühlen“, so Bischof Lagnese.

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18. Dezember 2017, 11:17