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Kurienkardinal: Niemand ist gezwungen im Vatikan zu arbeiten

Der brasilianische Kurienkardinal Joao Braz de Aviz hat die Papstworte bei der Weihnachtsansprache verteidigt. Weltweit sorgte die Kritik des Papstes gegenüber jenen Kardinälen und Kurienmitarbeitern für Schlagzeilen, in denen Franziskus mangelnde Eintracht und Selbstsucht einiger Kurienmänner bemängelte.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Kardinal Joao Braz de Aviz ist Präfekt der Kongregation für das geweihte Leben. Seit 2011, also noch im Pontifikat von Benedikt XVI., leitet er dieses vatikanische Dikasterium. Gegenüber Vatican News betont er, dass die Rolle der Geweihten – und darunter zählen auch etliche Vatikanmitarbeiter – für die Kirche sehr wichtig sei.

„Ich glaube, gerade wir Gottgeweihten dürfen nicht mehr isoliert arbeiten. Es ist falsch, wenn man Parallelgesellschaften gründet oder sich verschließt. Das nützt niemanden. Was wir stattdessen ganz allgemein in der Kirche brauchen, ist die Förderung von aufbauenden Beziehungen und geschwisterlicher Zusammenarbeit. Jeder soll die eigenen Talente zur Verfügung stellen, damit die Kirche als Ganze ein gutes Zeugnis hervorbringen kann.“

Niemand sei gezwungen, im Vatikan zu arbeiten. Kardinäle seien die engsten Berater des Nachfolger Petri und dies müssten auch sie respektieren.

„Ich wünsche mir aber, dass die Gegenwart des Herrn auch durch unsere Schwächen erstarken kann. Vor allem müssen wir vor Augen halten, dass wir alle freiwillig den Herrn gewählt haben“, so Kardinal Braz de Aviz.

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27. Dezember 2017, 12:56