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Kardinal kritisiert Medienberichte über Papstrede

Kurienkardinal Angelo Comastri hat Medienberichte über die Weihnachtsansprache von Papst Franziskus an die römische Kurie kritisiert.

Die Rede des Papstes sei überwiegend positiv gewesen, so der „Pfarrer von Sankt Peter“, doch die Presse habe besonders die Vorwürfe betont. Kardinal Comastri sprach darüber am Freitag mit dem Internetportal Vatican News.

„Mir ist wichtig, zu präzisieren, dass Papst Franziskus Worte der Ermutigung gesprochen hat, auch des Lobs und der Anerkennung für die Arbeit der Kurie“, so Comastri, der als Kardinal für den Petersdom zuständig ist, gegenüber dem Portal des Vatikan. Selbstverständlich habe Franziskus auch „Anregungen zur Weiterentwicklung, zur Verbesserung“ gegeben – „wie es jeder Vater gegenüber seinen Kindern tut.“

Was sagte der Papst?

In seiner Weihnachtsansprache hatte Papst Franziskus am Donnerstag die leitenden Mitarbeiter im Vatikan zu Dialogbereitschaft aufgerufen, aber auch Intrigen und Illoyalität angeprangert. Eine Kurie, die nur auf sich selbst bezogen sei, verliere ihre Daseinsberechtigung. Der Papst fügte hinzu, in der Kurie gebe es eine große Mehrheit treuer Menschen, die „mit bewundernswerter Hingabe, Loyalität, Kompetenz, Hingabe und auch mit wirklicher Heiligkeit“ arbeiteten. Zugleich kritisierte Franziskus Vertrauensverrat und mangelnden Reformeifer. Er forderte eine Neu-Ausrichtung der Kirchenspitze und wies Kritik an seiner Personalpolitik zurück.

Viele Medien stellten die kritischen Passagen in den Mittelpunkt der Berichterstattung. Für Spekulationen sorgten Franziskus' Äußerungen über Personen, „die sorgfältig ausgewählt werden, um der Reform größere Kraft zu geben, aber die Größe ihrer Verantwortung nicht verstehen". Diese erklärten sich nach ihrer sanften Entfernung aus dem Amt „fälschlicherweise zu Märtyrern des Systems, des 'schlecht informierten Papstes', einer 'alten Garde', anstatt 'mea culpa' zu sagen", so der Papst.

(kna/vaticannews)

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23. Dezember 2017, 13:27