Hl. Tarcisius von Rom, Märtyrer

Hl. Tarcisius, Rom Hl. Tarcisius, Rom 

Akolyth in den Katakomben

Tarzisius lebte im 3. Jahrhundert in Rom; eine Zeit, in der Kaiser Valerian die Christen mit aller Härte verfolgte. Er war Akolyth – also vermutlich Ministrant – und erfüllte seine Pflichten als Christ besonders treu. Die Christen mussten sich damals heimlich in Privathäusern oder in den Katakomben treffen, um das Wort Gottes zu hören. Auch der Brauch, die Eucharistie zu Kranken und Gefangenen zu bringen, wurde immer gefährlicher. Als Papst Stephanus I. nach einem Freiwilligen suchte, der sich traute, den im Mamertinischen Kerker gefangenen Christen die Eucharistie zu bringen, bat Tarzisius, ihn zu schicken. Er gebot, lieber sterben zu wollen, als sich das kostbare Lebensbrot wegnehmen zu lassen, und meinte, sein junges Alter sei der beste Schutz.

Mit dem eigenen Leben verteidigt

Auf dem Weg traf er ein paar Freunde – es waren Heiden –, die ihn aufforderten, mit ihnen zu gehen. Als er sich weigerte, wurden sie misstrauisch und merkten, dass er etwas an seine Brust drückte, als wolle er es verteidigen: Die Eucharistie. Sie traten ihn mit Füßen und bewarfen ihn mit Steinen. Doch nicht einmal, als ihn ein Stein am Kopf traf, ließ Tarzisius von dem kostbaren Lebensbrot ab. Ein Prätorianergardist namens Quadratus, der selbst heimlich Christ geworden war, brachte den sterbenden Jungen zu einem Priester. Sein Körper war bereits leblos, aber an seiner Brust hielt er noch immer das kleine Leinentuch mit der Eucharistie...

Protomärtyrer der Eucharistie

Nach seinem Tod wurde Tarzisius in den Kalixtuskatakomben begraben. Papst Damasus I. erinnerte mit folgenden Worten an das Martyrium des Jungen:
„Tarzisius trug die Eucharistie bei sich, als sich der erboste Pöbel auf ihn stürzte, um diese zu entweihen. Aber der Junge wollte lieber sein Leben verlieren als den Leib Christi diesen wütenden Hunden auszuliefern.”