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Hl. Marie-Bernardette Soubirous, Seherin, Nonne

Hl. Maria Bernhardine Soubirous Hl. Maria Bernhardine Soubirous 

Bernadette Soubirous wurde am 7. Januar 1844 in Lourdes, im Südosten Frankreichs, als Kind einer armen Müllersfamilie geboren. Am 11. Februar 1858 hatte sie in der Grotte von Massabielle zum ersten Mal die Vision, die sich bis zum Juli desselben Jahres noch 17 Mal wiederholen sollte: Ihr erschien eine weibliche Gestalt von großer Schönheit, die sich ihr später als Maria zu erkennen gab. Wie Papst Franziskus 2017 in seiner Botschaft zum Welttag der Kranken schrieb „erzählte das einfache Mädchen aus Lourdes, dass die Jungfrau, die sie als »die schöne Frau« bezeichnet, sie ansah, wie man eine Person ansieht. Diese schlichten Worte beschreiben die Fülle einer Beziehung. Die arme, ungebildete und kranke Bernadette fühlt sich von Maria als Person angeschaut. Die »schöne Frau« spricht zu ihr mit großem Respekt, ohne Bemitleidung. Das erinnert uns daran, dass jeder Kranke immer eine menschliche Person ist und bleibt und als solche behandelt werden muss.“

Von der Gebrechlichkeit zur Stütze für die anderen

Die Berichte von den Marienerscheinungen fanden weltweites Echo. Bernadette musste Misstrauen, Unverständnis und Anfeindungen über sich ergehen lassen; die Presse bezweifelte ihre Glaubwürdigkeit. Doch sie ließ sich nicht entmutigen, und Lourdes konnte rasch zu einem der bekanntesten katholischen Wallfahrtsorte werden. „Nachdem Bernadette an der Grotte gewesen ist, verwandelt sie durch das Gebet ihre Gebrechlichkeit in Unterstützung für die anderen,“ schreibt Papst Franziskus, „wird durch die Liebe fähig, ihren Nächsten zu bereichern und bietet vor allem ihr Leben für das Heil der Menschheit dar. Dass die » schöne Frau« sie bittet, für die Sünder zu beten, erinnert uns daran, dass die Kranken und Leidenden nicht nur den Wunsch zu genesen in sich tragen, sondern auch ein christliches Leben führen wollen und sogar bereit sind, es als echte missionarische Jünger Christi hinzugeben.“

Ein Leben für die Kranken

Maria vertraute Bernadette die Sorge um die Kranken an und berief sie zum Ordensleben: am Abend des 7. Juli 1866 trat sie in das Kloster Saint-Gildard der Barmherzigen Schwestern in Never ein. Sie sollte nur 35 Jahre alt werden: Am 16. April 1879 starb Bernadette, von ihren vielen Krankheiten ausgezehrt, an Knochentuberkulose. 1925 wurde sie von Papst Pius XI. seliggesprochen; die Heiligsprechung erfolgte am 8. Dezember 1933, Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.