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Tageslesung

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Datum02/11/2023
Allerseelen

Tageslesung

Lesung aus dem zweite Buch der Makkabäer
2 Makk 12, 43–45

In jenen Tagen veranstaltete Judas, der Makkabäer, eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung.
Denn hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten.
Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit entschlafen. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.
 


Zweite Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
1 Thess 4, 13–18

Schwestern und Brüder,
wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.
Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind bei der Ankunft des Herrn, werden den Entschlafenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;
dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt zur Begegnung mit dem Herrn. Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 11, 17–27

Als Jesus in Betanien ankam,
fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.
Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.
Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.
Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Worte des heiligen Vaters

Hier berühren wir mit Händen, dass Gott Leben ist und Leben schenkt, das Drama des Todes aber auf sich nimmt. Jesus hätte den Tod seines Freundes Lazarus vermeiden können, aber er wollte sich unsere Trauer über den Tod unserer Lieben zu eigen machen, und vor allem wollte er Gottes Herrschaft über den Tod demonstrieren. In diesem Abschnitt aus dem Evangelium sehen wir, dass der Glaube des Menschen und die Allmacht Gottes, die Liebe Gottes einander suchen und schließlich finden. Es ist wie ein doppelter Weg: der Glaube des Menschen und die Allmacht der Liebe Gottes suchen einander und treffen schließlich zusammen. Wir sehen es am Schrei der Marta und Maria und zusammen mit ihnen von uns allen: „Wärst du hier gewesen....“ Und Gottes Antwort ist nicht etwa eine Rede, nein, Gottes Antwort auf das Problem des Todes ist Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben... Habt Glauben! Inmitten des Weinens weiterhin Glauben haben, auch wenn der Tod scheinbar gewonnen hat. Entfernt den Stein von euren Herzen! Das Wort Gottes soll das Leben dorthin zurückbringen, wo der Tod ist“.
Auch heute wiederholt uns Jesus: „Nehmt den Stein weg“. Gott hat uns nicht für das Grab erschaffen, sondern für das schöne, gute und freudige Leben. (Angelus, 29. März 2020)