Tageslesung

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Datum10/11/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Buch der Weisheit
Weish 6, 1-11


Hört, ihr Könige, und seid verständig, lernt, ihr Gebieter der ganzen Welt!
Horcht, ihr Herrscher der Massen, die ihr stolz seid auf Völkerscharen!
Der Herr hat euch die Gewalt gegeben, der Höchste die Herrschaft, er, der eure Taten prüft und eure Pläne durchforscht.
Ihr seid Diener seines Reichs, aber ihr habt kein gerechtes Urteil gefällt, das Gesetz nicht bewahrt und die Weisung Gottes nicht befolgt.
Schnell und furchtbar wird er kommen und euch bestrafen; denn über die Großen ergeht ein strenges Gericht.
Der Geringe erfährt Nachsicht und Erbarmen, doch die Mächtigen werden gerichtet mit Macht.
Denn der Herrscher des Alls scheut niemand und weicht vor keiner Größe zurück. Er hat klein und groß erschaffen und trägt gleiche Sorge für alle;
den Mächtigen aber droht strenge Untersuchung.
An euch also, ihr Herrscher, richten sich meine Worte, damit ihr Weisheit lernt und nicht sündigt.
Wer das Heilige heilig hält, wird geheiligt, und wer sich darin unterweisen lässt, findet Schutz.
Verlangt also nach meinen Worten; sehnt euch danach, und ihr werdet gute Belehrung empfangen.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 17, 11-19


Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen
und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.
Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

Worte des heiligen Vaters

Diese Geschichte teilt die Welt sozusagen in zwei Teile: jene, die nicht danken, und jene, die danken; jene, die alles so nehmen, als sei es ihnen geschuldet, und jene, die alles als Geschenk, als Gnade annehmen. (…) Das Dankgebet beginnt immer hier: bei der Erkenntnis, dass die Gnade uns vorausgeht. Wir wurden erdacht, bevor wir gelernt haben zu denken; wir wurden geliebt, bevor wir gelernt haben zu lieben; wir wurden gewünscht, bevor in unserem Herzen ein Wunsch aufgekeimt ist. Wenn wir das Leben so betrachten, dann wird das „Danke“ zum Leitmotiv unserer Tage. (Generalaudienz, 30. Dezember 2020)