Tageslesung

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Datum13/10/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Röm 2, 1-11

Du bist unentschuldbar - wer du auch bist, Mensch -, wenn du richtest. Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du dich selber, da du, der Richtende, dasselbe tust.
Wir wissen aber, dass Gottes Gericht über alle, die solche Dinge tun, der Wahrheit entspricht.
Meinst du etwa, du könntest dem Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie sie?
Verachtest du etwa den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt?
Weil du aber starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für den „Tag des Zornes“, den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht.
Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen:
denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben,
denen aber, die selbstsüchtig nicht der Wahrheit, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, widerfährt Zorn und Grimm.
Not und Bedrängnis wird jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen;
Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen;
denn Gott richtet ohne Ansehen der Person.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 11, 42-46

In jener Zeit sprach Jesus:
Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.

Worte des heiligen Vaters

Brüder und Schwestern, ein häufiger Fehler von Autoritätsträgern – sei es in der Zivilgesellschaft, sei es in der Kirche – besteht darin, von den anderen etwas zu verlangen, auch Richtiges, was sie aber selbst nicht in die Praxis umsetzen. (…) Autorität entsteht aus dem guten Beispiel, um den anderen zu helfen, das zu praktizieren, was richtig und pflichtgemäß ist, und sie dabei in den Prüfungen zu unterstützen, denen man auf dem Weg des Guten begegnet. Die Autorität ist eine Hilfe, doch wenn sie schlecht ausgeübt wird, dann wird sie zur Unterdrückung, lässt sie die Menschen nicht wachsen und schafft eine Atmosphäre des Misstrauens und der Feindseligkeit, und sie führt auch zur Korruption. (Angelus, 5. November 2017)