Tageslesung

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Datum18/09/2021

Tageslesung

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus
1 Tim 6, 13-16


Mein Sohn!
Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist:
Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn,
das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren,
der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 8, 4-15


In jener Zeit
als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute.
Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.
Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes.
Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.
Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig.
Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.
Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.

Worte des heiligen Vaters

Dieses Gleichnis spricht heute zu einem jeden von uns, wie es zu den Zuhörern Jesu vor zweitausend Jahren sprach. Es ruft uns in Erinnerung, dass wir der Boden sind, auf den der Herr unermüdlich den Samen seines Wortes und seiner Liebe aussät. Mit welcher Bereitschaft nehmen wir ihn auf? Und wir können uns die Frage stellen: Wie ist unser Herz? Welchem Boden ähnelt es: einem Weg, einem felsigen Boden, einem Dornenstrauch? Es hängt von uns ab, guter Boden zu werden, ohne Dornen und Steine, sondern urbar und sorgfältig bestellt, damit er gute Früchte für uns und unsere Brüder und Schwestern tragen kann. (Angelus, 13. Juli 2014)