Tageslesung

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Datum14/09/2021

Tageslesung

Kreuzerhöhung

Lesung aus dem Buch Numeri
Num 21, 4–9

In jenen Tagen
brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld,
es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.
Da schickte der Herr Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb.
Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.
Der Herr sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.


Zweite Lesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
Phil 2, 6–11

Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 3, 13–17

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodémus:
Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Worte des heiligen Vaters

Das lehrt uns das Kreuz: dass es im Leben Scheitern und Sieg gibt. Wir müssen in der Lage sein, die Niederlagen anzunehmen, sie geduldig zu ertragen, die Niederlagen, auch unserer Sünden, denn Jesus hat für uns bezahlt. Sie in ihm ertragen, in ihm um Vergebung bitten, auf diese Weise sich nie von diesem angeketteten Hund verführen lassen. Es wird gut sein, wenn wir heute in Ruhe, wenn wir zu Hause sind, 5, 10, 15 Minuten vor dem Kreuz verweilen – entweder vor dem Kreuz, das wir zu Hause haben, oder vor dem des Rosenkranzes. Das Kreuz anschauen – es ist das Zeichen unserer Niederlage, die Verfolgungen mit sich bringt, die uns zerstören; aber es ist auch das Zeichen unseres Sieges, weil Gott am Kreuz gesiegt hat. (Frühmesse in Santa Marta, 14. September 2018)