Tageslesung

banner parola.jpg
Datum24/07/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Exodus
Ex 24, 3-8


In jenen Tagen
kam Mose und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.
Mose schrieb alle Worte des Herrn auf. Am nächsten Morgen stand er zeitig auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels.
Er schickte die jungen Männer Israels aus. Sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den Herrn.
Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar.
Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen gehorchen.
Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 13, 24-30

In jener Zeit
erzählte Jesus der Menge das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg.
Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein.
Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut?
Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen?
Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus.
Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.

Worte des heiligen Vaters

Das heutige Evangelium zeigt zwei Arten des Handelns und des Lebens in der Geschichte: auf der einen Seite den Blick des Herrn, der in die Ferne sieht, auf der anderen den Blick der Knechte, die das Problem sehen. Den Knechten liegt ein unkrautfreies Feld am Herzen, dem Herr der gute Weizen. Der Herr lädt uns ein, seinen Blick zu übernehmen, jenen Blick, der ganz auf den guten Weizen gerichtet ist, der ihn auch mitten im Unkraut zu behüten versteht. Nicht wer die Grenzen und Mängel anderer sucht, arbeitet gut mit Gott zusammen, sondern wer das Gute zu erkennen weiß, das still auf dem Acker der Kirche und der Geschichte wächst, um es zur Reife zu bringen. (Angelus, 19. Juli 2020)