Tageslesung

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Datum06/07/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Genesis
Gen 32, 23-33


In jener Zeit
stand Jakob in der Nacht auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne und durchschritt die Furt des Jabbok.
Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte.
Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg.
Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang.
Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest.
Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er.
Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel - Gottesstreiter; denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen.
Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Jener entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort.
Jakob gab dem Ort den Namen Penuël - Gottesgesicht - und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen.
Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte.
Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakob aufs Hüftgelenk, auf den Hüftmuskel geschlagen.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 9, 32-38

In jener Zeit
brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.
Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.
Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Worte des heiligen Vaters

Eine neue Begegnung mit dem Evangelium des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe lädt uns ein, einen schöpferischen und erneuerten Geist anzunehmen. Das Handeln Christi ist eine unmittelbare Antwort auf den Glauben der Menschen, auf die Hoffnung, die sie in ihn setzen, auf die Liebe, die sie einander beweisen. Jesus heilt also, aber er heilt nicht einfach nur die Lähmung: Er heilt alles, er vergibt die Sünden. Er lässt sie sozusagen neu geboren werden. Eine physische und geistliche Heilung, alles zusammen, Frucht einer persönlichen und gesellschaftlichen Begegnung. Und daher fragen wir uns: Auf welche Weise können wir heute dazu beitragen, unsere Welt zu heilen? Als Jünger Jesu, des Herrn, der der Arzt der Seele und des Leibes ist, sind wir aufgerufen, „sein Heilungs- und Heilswerk“ (Katechismus der Katholischen Kirche, 1421) fortzusetzen – im physischen, gesellschaftlichen und geistlichen Sinn. (Generalaudienz, 5. August 2020)