Tageslesung

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Datum29/01/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Hebräerbrief
Hebr 10, 32-39

Brüder!
Erinnert euch an die früheren Tage, als ihr nach eurer Erleuchtung manchen harten Leidenskampf bestanden habt:
Ihr seid vor aller Welt beschimpft und gequält worden, oder ihr seid mitbetroffen gewesen vom Geschick derer, denen es so erging;
denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und auch den Raub eures Vermögens freudig hingenommen, da ihr wusstet, dass ihr einen besseren Besitz habt, der euch bleibt.
Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt.
Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt.
Denn nur noch eine kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus.
Mein Gerechter aber wird durch den Glauben leben; doch wenn er zurückweicht, habe ich kein Gefallen an ihm.
Wir aber gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 4, 26-34

In jener Zeit sprach Jesus:
Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

Worte des heiligen Vaters

Wir dürfen zuversichtlich sein, weil das Wort Gottes ein schöpferisches Wort ist, dazu bestimmt, „das volle Korn in der Ähre“ (V. 28) zu werden. Wenn dieses Wort aufgenommen wird, bringt es gewiss seine Frucht, denn Gott selbst lässt es keimen und reifen auf Wegen, die wir nicht immer nachvollziehen können, und auf eine Weise, die wir nicht kennen (vgl. V. 27). All dies lässt uns begreifen, dass es immer Gott ist – es ist immer Gott –, der sein Reich wachsen lässt. Deshalb bitten wir so sehr: „Dein Reich komme.“ Er ist es, der es wachsen lässt. Der Mensch ist sein einfacher Mitarbeiter, der das schöpferische Wirken Gottes betrachtet, sich daran erfreut und geduldig dessen Früchte erwartet. (Angelus, 14. Juni 2015)