Tageslesung

banner parola.jpg
Datum25/12/2020

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Jesaja
Jes 9, 1–6

Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf.
Du mehrtest die Nation, schenktest ihr große Freude. Man freute sich vor deinem Angesicht, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter, den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Mídian.
Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, im Blut gewälzt, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird das vollbringen.

 

Zweite Lesung

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus
Tit 2, 11–14

Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
Er hat sich für uns hingegeben, damit er uns von aller Ungerechtigkeit erlöse und für sich ein auserlesenes Volk schaffe, das voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Lk 2, 1–14

Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.

Worte des heiligen Vaters

Die Hirten von Betlehem sagen uns, wie wir dem Herrn begegnen können. Sie wachen in der Nacht; sie schlafen nicht. „Lasst uns nach Betlehem gehen“ (Lk 2,15): So sagten die Hirten und das taten sie auch. Auch wir, Herr, wollen nach Betlehem kommen. Der Weg ist heute noch genauso mühsam: Da muss der Gipfel des Egoismus überwunden werden, man darf dabei nicht in die Schluchten der Weltlichkeit und des Konsumismus abgleiten. Ich will nach Betlehem kommen, Herr, weil du dort auf mich wartest. Und dort will ich verstehen, dass du, der du in einer Krippe liegst, das Brot meines Lebens bist. Ich brauche den zarten Duft deiner Liebe, um auch selbst gebrochenes Brot für die Welt zu sein. Herr, nimm mich auf deine Schultern, du guter Hirte: Von dir geliebt, werde auch ich lieben und meine Brüder und Schwestern an der Hand nehmen können. Dann wird Weihnachten sein, wenn ich zu dir sagen kann: „Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe“ (vgl. Joh 21,27). (Hochfest der Geburt des Herrn, Homilie, 24. Dezember 2018)