Tageslesung

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Datum06/11/2020

Tageslesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
Phil 3, 17 - 4, 1

Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt.
Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.
Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.
Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.
Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 16, 1-8

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.
Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.
Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.
Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?
Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib „fünfzig“.
Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib „achtzig“.
Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.

Worte des heiligen Vaters

Wir sollen einer solchen weltlichen Klugheit mit der christlichen Klugheit entgegnen, die ein Geschenk des Heiligen Geistes ist. Es geht darum, vom Geist und den Werten der Welt Abstand zu nehmen, die dem Teufel so sehr gefallen, um nach dem Evangelium zu leben. Und die Weltlichkeit – wie zeigt sie sich? Die Weltlichkeit zeigt sich in Haltungen der Korruption, der Täuschung, der Unterdrückung. Sie ist ein denkbar falscher Weg, der Weg der Sünde, bei dem das eine zum andern führt! Es ist wie eine Kette, auch wenn es – das ist wahr – der Weg ist, der im Allgemeinen am bequemsten ist. Der Geist des Evangeliums hingegen fordert einen ernsten Lebensstil – ernst, aber voll Freude! –, einen ernsten und engagierten Lebensstil, geprägt von Ehrlichkeit, Redlichkeit, von Achtung vor den anderen und deren Würde, von Pflichtgefühl. Das ist die christliche Klugheit! (Angelus, 18. September 2016)