Tageslesung

banner parola.jpg
Datum02/11/2020

Tageslesung

ALLERSEELEN

Erste Lesung

Lesung aus dem Buch Ijob
Ijob 19, 1.23–27a

Ijob sprach: Würden meine Worte doch geschrieben, würden sie doch in ein Buch eingeritzt, mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.
Doch ich, ich weiß: Mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub.
Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen. Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd.

 

Zweite Lesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Röm 5, 5-11

Brüder und Schwestern, die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Denn Christus ist, als wir noch schwach waren, für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben. Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen.
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Zorn gerettet werden.
Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben. Mehr noch, ebenso rühmen wir uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 6, 37-40

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Das aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Jüngsten Tag.
Denn das ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, das ewige Leben hat und dass ich ihn auferwecke am Jüngsten Tag.

Worte des heiligen Vaters

Bisweilen hört man hinsichtlich der heiligen Messe diesen Einwand: „Aber wozu ist die Messe gut? Ich gehe in die Kirche, wenn mir danach ist, oder: Ich bete besser allein.“ Die Eucharistie aber ist kein privates Gebet oder eine schöne spirituelle Erfahrung, sie ist keine einfache Erinnerung an das, was Jesus beim Letzten Abendmahl getan hat. Wir sagen, um es recht zu verstehen, dass die Eucharistie ein „Gedächtnis“ ist, das heißt eine Handlung, die das Ereignis des Todes und der Auferstehung Jesu vergegenwärtigt: Das Brot ist wirklich sein für uns hingegebener Leib, der Wein ist wirklich sein für uns vergossenes Blut. (Angelus, 16. August 2015)