Tageslesung

banner parola.jpg
Datum27/09/2020

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Ezechiel
Ez 18, 25–28

So spricht der Herr:
Ihr sagt: Der Weg des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Weg soll nicht richtig sein? Sind es nicht eure Wege, die nicht richtig sind?
Wenn ein Gerechter sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.
Wenn ein Schuldiger von dem Unrecht umkehrt, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.
Wenn er alle seine Vergehen, die er verübt hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.


Zweite Lesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
Phil 2, 1–11

Schwestern und Brüder!
Wenn es eine Ermahnung in Christus gibt, einen Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, ein Erbarmen und Mitgefühl,
dann macht meine Freude vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig, einträchtig,
dass ihr nichts aus Streitsucht und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.4Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.
Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Mt 21, 28–32

In jener Zeit
sprach Jesus zu den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes:
Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg!
Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus.
Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der erste. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Worte des heiligen Vaters

Worauf setze ich mein Vertrauen? Auf die Macht, auf die Freunde, auf das Geld? Auf den Herrn! Das ist das Erbe, das uns der Herr verheißt: „Ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn“ (Zef 3,12). Es ist demütig, weil es sich als Sünder fühlt; voller Gottvertrauen, weil es weiß, dass einzig und allein der Herr garantieren kann, was ihm wohltut. Und gerade weil diese Hohepriester, zu denen Jesus sprach, diese Dinge nicht verstanden, musste er ihnen sagen, dass Dirnen eher in das Reich Gottes gelangen werden als sie. (Frühmesse in Santa Marta, 15. Dezember 2015)