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Pius XI. mit Paramount-Kameraleuten in den 1930er Jahren Pius XI. mit Paramount-Kameraleuten in den 1930er Jahren 

Papst: Videoquellen des Katholizismus müssen bewahrt werden

Franziskus hat den Verwaltungsrat und das wissenschaftliche Komitee der MAC-Stiftung an diesem Freitag in Audienz empfangen. In dem Redemanuskript rief der Papst dazu auf, audiovisuelle Gedächtnis der Kirche zu bewahren und aufzuwerten.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Dringlichkeit der Stiftung, so betonte der Papst in der Audienz mit den Verantwortlichen, bestehe darin, in dem Bereich der Videosicherung „zu investieren und konkrete Maßnahmen zu planen“, um das institutionelle Ziel zu erreichen, wobei die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Projekts im Auge behalten werden soll. Dies war der Inhalt des Treffens, das Franziskus an diesem Freitagvormittag mit der MAC-Stiftung („Audiovisuelle Erinnerungen des Katholizismus“) unter dem Vorsitz von Monsignore Dario Edoardo Viganò, Vizekanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und Sozialwissenschaften, hatte.

Die Heiligen Jahre des 20. Jahrhunderts

Franziskus brachte seine Unterstützung für die Arbeit der Stiftung zum Ausdruck, die im vergangenen Mai ihre konstituierende Vollversammlung hatte. Insbesondere hob der Papst, auch im Hinblick auf das Heilige Jahr 2025, „die Einleitung weitreichender Initiativen wie das Projekt zur Erfassung und Beschreibung der audiovisuellen Quellen zu den Heiligen Jahren des 20. Jahrhunderts“ hervor. Auch andere Projekte seien wichtig, die darauf abzielen, „das audiovisuelle Erbe von Institutionen und Themen, die für die Geschichte der Kirche von Bedeutung sind, zu verbreiten“. Dazu gehörten das Kinderkrankenhaus Bambino Gesù oder die Stiftung Don Carlo Gnocchi.

Kulturelle Wende

In diesen Kooperationen - die die MAC-Stiftung auch mit der Apostolischen Bibliothek und den Apostolischen Archiven strukturiert habe - gebe es für Franziskus ein Modell, dem man folgen könne, nämlich die „Einbeziehung“ von Universitäten, Forschungszentren und technologischen Partnern, und noch mehr das, was der Papst als „kulturelle Wende“ bezeichnet, die von den kirchlichen Archiven in ihrem Umgang mit den audiovisuellen Quellen gefordert werde und was es ihnen ermöglichen würde, „die historiographische Reifung einiger zentraler Aspekte des Lebens der Kirche ab dem 19. und 20. Jahrhundert“ aufzuzeigen.

Es sei bekannt, dass die audiovisuelle Dokumentation aufgrund ihrer Besonderheiten mit Verwaltungskosten verbunden sei, die viele Archive nur schwer bewältigen könnten, und zwar sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch in Bezug auf wirtschaftliche und personelle Ressourcen, so dass die Ausarbeitung einer einheitlichen Arbeitsrichtung und die Aussicht auf gemeinsame Lösungen für gemeinsame Probleme heute der einzige Weg nach vorn zu sein scheine.

Gemeinsam die Kosten senken

Daraus ergebe sich die von Franziskus als „dringend“ bezeichnete Notwendigkeit, in diesem Bereich zu investieren und konkrete Maßnahmen zu planen, „um die wirtschaftlichen Kosten zu senken und gleichzeitig einen historischen, kulturellen und religiösen Reichtum vor unwiederbringlichen Verlusten zu bewahren“. Gleichzeitig forderte der Papst die Stiftung auf, „das Erbe der Vatikanischen Filmbibliothek, das zwar in seiner quantitativen Ausdehnung bescheiden ist“, aber „aufgrund des Interesses, das die Erwerbsmethoden der dort aufbewahrten audiovisuellen Dokumentation aus historisch-kultureller Sicht haben, heute einen besonderen Wert besitzt“, nach wissenschaftlichen Kriterien zu ordnen, die mit der neuesten Archivregeln aktualisiert wurden. In diesem Zusammenhang sagte Franziskus, dass er das Projekt der Restaurierung der in der Vatikanischen Filmothek aufbewahrten Filme über die Heiligen Jahre begrüße. „Im Hinblick auf das Heilige Jahr 2025“, so schloss er, „scheint mir dies ein tugendhafter Weg zu sein, um allen einen möglichen und notwendigen Weg zur Aufwertung unseres reichen, aber zerbrechlichen kirchlichen audiovisuellen Erbes zu zeigen.“

(vatican news)

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12. Januar 2024, 15:25