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Polizist am Petersplatz Polizist am Petersplatz   (ANSA)

Papst würdigt Petersplatz-Polizisten als „Friedensstifter"

Papst Franziskus hat den Sicherheitskräften, die rund um den Petersplatz im Einsatz sind, für ihre Arbeit gedankt. Sie könnten durch ihre freundliche Art und Hilfsbereitschaft auch „Friedensstifter" sein und leisteten einen Beitrag für das Gemeinwohl, sagte das Kirchenoberhaupt diesen Donnerstag bei einer Audienz für das so genannte Inspektorat für Öffentliche Sicherheit beim Vatikan.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Papst Franziskus lädt die italienischen Polizisten und Einsatzkräfte, die den Vatikan bei der Sicherheit unterstützen, jedes Jahr zum Jahresbeginn zu einem Neujahrsempfang. Bei Wind und Wetter aktiv zu sein, sei Ausdruck von „Opfergeist", erklärte Franziskus:

„Dieses Treffen gibt mir Gelegenheit, euch allen erneut meine aufrichtige Dankbarkeit auszudrücken, für den Dienst den ihr mit Opfergeist und Einsatzbereitschaft leistet. Ich denke an heiße, heiße, heiße und kalte, kalte, kalte Tage... Ihr wisst gut, was ich meine, nicht wahr? Eure Präsenz auf dem Petersplatz und in den anliegenden Bereichen ist überaus bedeutend für den Schutz der öffentlichen Ordnung: Ich bewundere die Arbeit, die ihr leistet, wenn sich Gläubige und Pilger versammeln, die aus aller Welt kommen - um den Papst zu treffen und das Grab des Apostels Petrus und den Petersdom zu besuchen", sagte Papst Franziskus.

Zum Nachhören: Papst Franziskus würdigt Petersplatz-Polizisten als „Friedensstifter" (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)
Luftaufnahme Petersplatz beim Requiem für Papst Benedikt XVI.
Luftaufnahme Petersplatz beim Requiem für Papst Benedikt XVI.

Viele Pilger und Besucher kamen zum Requiem

Der Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. am 31. Dezember, seine Aufbahrung im Petersdom und das Requiem zur Beerdigung mit Papst Franziskus hatten zum Jahresende und Jahresbeginn für Menschenmassen auf dem Petersplatz und im Petersdom gesorgt und auch die Sicherheitskräfte in Atem gehalten. Konkreter erwähnte Franziskus dies alles in seiner Ansprache allerdings nicht. Er hob hingegen hervor, dass die italienischen Polizistinnen und Polizisten, die rund um den Petersplatz aktiv sind, durch ihre Arbeit auch zu einer friedlicheren und besseren Welt beitragen könnten:

„Wie viel Bedarf gibt es heute an Personal, das für den Frieden arbeitet - nicht nur mit schönen Worten, sondern mit Taten, indem sie aufmerksam ihre Pflicht im Dienste des Gemeinwohls erfüllen“

„Auch euer Dienst kann ein Zeichen der Nähe Gottes zu seinen Brüdern und Schwestern sein, die ihr tagtäglich trefft und die sich von euch eine Geste der Freundlichkeit und des Willkommens erwarten. Dies ist eine konkrete Möglichkeit, Friedensstifter zu sein, ,Handwerker' des Friedens. Die Leute empfangen, ihnen zuhören, ihnen helfen - und das alles immer freundlich. Und wie viel Bedarf gibt es heute an Personal, das für den Frieden arbeitet - nicht nur mit schönen Worten, sondern mit Taten, indem sie aufmerksam ihre Pflicht im Dienste des Gemeinwohls erfüllen!", würdigte der Papst die Sicherheitskräfte.

Nächstenliebe,  Solidarität und Geschwisterlichkeit

Er lud sie außerdem dazu ein, immer die christliche Nächstenliebe,  Solidarität und Geschwisterlichkeit zu leben und stets die Liebe Gottes zu bezeugen - sowohl im Arbeitsumfeld als auch andernorts. Der Papst hatte auch noch einen konkreten Tipp dazu:

„Ich erlaube mir, euch einen Rat zu geben: Habt das Evangelium immer dabei, eine kleine Taschenbibel. Egal ob in der Jacken-, Hosen- oder Handtasche. Und wenn ihr dann hier und dort seid und einen Moment Zeit habt, lest ein bisschen. Jeden Tag Kontakt mit dem Evangelium. Wenn einer es immer dabei hat, ist es leichter... und es sät langsam gute Samen... es füllt die Seele mit den Worten Jesu."

„Eine kleine Taschenbibel! Egal ob in der Jacken-, Hosen- oder Handtasche...“

Papst Franziskus machte außerdem noch ein Eingeständnis in eigener Sache: Dass die Sicherheitskräfte seinetwegen manchmal viel Arbeit hätten, sei ihm persönlich eigentlich sehr unangenehm:

„Danke für euren großzügigen Dienst - auch wenn ich in Rom unterwegs bin oder bei meinen Pastoralreisen in Italien. Für all das danke ich Euch von Herzen und drücke euch erneut meine Achtung für eure Bereitschaft und euren aufmerksamen und qualifizierten Dienst aus. Ich gestehe euch eine Sache: Mir ist es peinlich, dass ich euch so viel Arbeit mache... ich würde gern allein unterwegs sein... aber das geht nicht. Also danke, es muss so sein."

„Mir ist es peinlich, dass ich euch so viel Arbeit mache...“

Franziskus mit den Polizistinnen und Polizisten an diesem Donnerstag im Vatikan
Franziskus mit den Polizistinnen und Polizisten an diesem Donnerstag im Vatikan

Hintergrund

Das Inspektorat für Öffentliche Sicherheit beim Vatikan gehört zur italienischen Polizei. Die Beamten und Beamtinnen sorgen auf dem Petersplatz für den Schutz des Papstes und übernehmen weitere Sicherheitsaufgaben. Das Inspektorat entstand unter Papst Pius XII. im März 1945.

(vatican news - sst)

 

 

 

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12. Januar 2023, 12:53