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Papst am zweiten Advent: „Den Weg der Demut einschlagen“

Am zweiten Adventssonntag erinnerte Franziskus daran, dass die Vorweihnachtszeit nicht nur eine behagliche Einstimmung auf Weihnachten ist, sondern auch eine Zeit der Buße. „Der Advent ist eine Zeit der Gnade, in der wir unsere Masken ablegen und uns von der Anmaßung befreien, uns selbst zu genügen,“ betonte Franziskus beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

In seiner Ansprache ging der Papst auf die Gestalt Johannes des Täufers ein. Zur Adventszeit gehöre auch sein Ruf zur Umkehr, so Franziskus.

Die Maske ablegen...

„Er war ein strenger und radikaler Mann, der auf den ersten Blick ein bisschen schroff wirken, ja sogar Angst einflößen konnte. Wir fragen uns also: Warum schlägt ihn uns die Kirche jedes Jahr als Hauptbegleiter in der Adventszeit vor? Was verbirgt sich hinter seiner Strenge, seiner scheinbaren Härte? Was ist das Geheimnis des Johannes?“ 

Radio Vatikan Podcast: Papst Franziskus beim Angelus am 2. Advent

Der Ruf zur Umkehr

Der Ruf des Johannes zur Umkehr zeigt uns, dass der Advent auch eine Zeit der Buße ist, eine intensive Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Und deshalb müssten wir den Weg der Demut einschlagen, und uns „von dem Gefühl der Überlegenheit, des Formalismus und der Heuchelei befreien, in den anderen Brüder und Schwestern sehen - Sünder wie wir -, und in Jesus den Retter, der für uns kommt, so wie wir sind, mit unserer Armut, unserem Elend und unseren Fehlern“, beschrieb der Papst die Haltung, die wir im Advent einnehmen sollten.

Der Advent: Zeit der Gnade

„Der Herr wartet auf uns, und er wird unser nicht müde. Auch wenn wir noch so anstrengend sind, er wird unser nicht müde! Hören wir den Appell des Johannes, zu Gott zurückzukehren, und lassen wir diesen Advent nicht wie die Tage des Kalenders vergehen, denn er ist eine Zeit der Gnade, der Gnade auch für uns, jetzt und hier! Maria, die demütige Dienerin des Herrn, helfe uns, Jesus und unseren Brüdern und Schwestern auf dem Weg der Demut zu begegnen, der der einzige Weg ist, auf dem wir vorankommen.“


(vaticannews – skr)

 

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04. Dezember 2022, 13:00

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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