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Erster Advent mit dem Papst am Petersplatz Erster Advent mit dem Papst am Petersplatz

Papst am ersten Advent: „Das Kommen des Herrn ist unsere Hoffnung “

Im Advent wird das Kommen des Herrn und seine Anwesenheit in der Welt gegenwärtig. Es ist eine Zeit, die uns einlädt, wachsam zu sein und zu erkennen, „dass sich Gott in den gewöhnlichen Situationen unseres Lebens, im Gesicht eines Menschen in Not verbirgt.“ Daran erinnerte Franziskus beim Angelusgebet zum ersten Sonntag im Advent.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Die Adventszeit erinnere uns daran, dass wir auf die Ankunft des Menschensohnes warten, also Wartende sind.

„Im Evangelium der heutigen Liturgie hören wir eine schöne Verheißung, die uns in die Adventszeit einführt: Euer Herr kommt,“ leitete der Papst seine Überlegungen ein. „Das ist die Grundlage unserer Hoffnung, das ist es, was uns auch in den schwersten und schmerzlichsten Momenten unseres Lebens trägt: Gott kommt. Das sollten wir nie vergessen! Der Herr kommt immer, er besucht uns, zeigt uns seine Nähe – und er wird am Ende der Zeit wiederkommen, um uns mit seiner Umarmung zu umfangen.“

Außer Noach und seiner Familie war niemand auf die Sintflut vorbereitet...

Am Beispiel der biblischen Geschichte des Noach beschreibt Franziskus, dass niemand mit der Sintflut gerechnet habe. Alle hätten so weitergelebt wie eh und je, seien ihrer alltäglichen Beschäftigung nachgegangen. Und als die Flut dann gekommen sei, wäre niemand außer Noach und seiner Familie darauf vorbereitet gewesen.

Und so ginge es auch uns: Wir hätten zwar gehört, dass der Herr uns begleitet und zu uns spricht, ließen uns aber von zu vielen oberflächlichen Dingen ablenken.

Gott ist auch dort, wo unsere Tage grau und eintönig scheinen

„Vergessen wir eines nicht: Gott verbirgt sich in den einfachen, gewöhnlichen Situationen unseres Lebens. Er kommt nicht in außergewöhnlichen Ereignissen, sondern in den alltäglichen Dingen. Und dort, in unserer täglichen Arbeit, in einer zufälligen Begegnung, im Gesicht eines Menschen in Not, auch dann, wenn uns unsere Tage grau und eintönig scheinen: genau dort ist der Herr, der uns ruft, zu uns spricht und unser Handeln inspiriert,“ so der Appell des Papstes.

Es ginge also darum, aufmerksam und wachsam zu sein. Nur wer wachsam sei, könne die Gegenwart Gottes im täglichen Leben wahrnehmen.

„Brüder und Schwestern, lassen wir uns in dieser Adventszeit aus unserer Erstarrung wachrütteln, lasst uns aus unserem Schlummer erwachen! Fragen wir uns: Bin ich mir dessen bewusst, was ich erlebe, bin ich aufmerksam, bin ich wach? Versuche ich, Gottes Gegenwart in den alltäglichen Situationen zu erkennen, oder bin ich abgelenkt, ja auch ein wenig überfordert? Wenn wir uns seines Kommens heute nicht bewusst sind, werden wir auch unvorbereitet sein, wenn er am Ende der Zeit kommt. Seien wir also wachsam!".

Zum Nachhören

(vatiannews – skr)
 

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27. November 2022, 12:45

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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