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Papst Franziskus in einer Videobotschaft für Frieden zwischen Nord- und Südkorea aus dem Jahr 2019 Papst Franziskus in einer Videobotschaft für Frieden zwischen Nord- und Südkorea aus dem Jahr 2019 

Papstinterview: Zu Nordkorea-Reise bereit

Papst Franziskus wäre bereit, auf Einladung nach Nordkorea zu reisen. Das sagte er diese Woche in einem Interview mit dem südkoreanischen Fernsehsender KBS.

Teile des etwa 30-minütigen Gespräches vom Mittwoch wurden an diesem Freitag verbreitet. Sobald er eine Einladung erhalten würde, werde er ohne zu zögern und im Namen der Geschwisterlichkeit nach Nordkorea reisen, so Franziskus, der in dem Interview Themen seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ aufgriff. Der argentinische Papst hatte bereits in der Vergangenheit signalisiert, zu einer Reise in den sozialistischen Staat bereit zu sein. International gilt Nordkorea als einer der restriktivsten totalitär geführten Staaten weltweit.

Plädoyer für Geschwisterlichkeit

Es brauche Zusammenarbeit, um Geschwisterlichkeit und Nähe zu schaffen, so Franziskus in dem Interview. Ohne Geschwisterlichkeit entstehe Krieg, warnte er. Erneut betonte er, die Welt erlebe einen neuen, dritten „Weltkrieg“, und erinnerte dabei auch an die vergessenen Konflikte in Syrien und im Jemen. Kritik erhob er gegenüber der Waffenindustrie: So könnten die jährlich für die Waffenproduktion aufgebrachten Mittel zur Lösung der Probleme Hunger und Bildungsmangel verwendet werden, hielt er fest. Frieden sei ein Geschenk und eine Berufung, so Franziskus, und er rief dazu auf, in dem Einsatz für den Frieden nie nachzulassen.

Zukünftiger Kardinal aus Korea

In diesem Zusammenhang forderte der Papst die koreanischen Priester auf, mehr und mehr zu Friedensstiftern zu werden. Dabei sollten sie dorthin gehen, wo religiöse Unterstützung besonders benötigt werde. In diesem Zusammenhang verwies der Papst auf den zukünftigen Kardinal Lazarus You Heung-sik, den Präfekten des Dikasteriums für den Klerus, der eine große Nähe zu den Priestern pflege.

Junge Menschen in Korea rief der Papst dazu auf, ihre Wurzeln nicht zu vergessen und die wertvollen Erfahrungen der Älteren zu nutzen, um wie „ein guter Baum“ zu werden, der sich aus den Wurzeln nährt und Früchte trägt. Nur auf diese Weise sei es möglich, eine bessere Welt zu schaffen, mit Kreativität und einem großen Herzen.


(vatican news)
 

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26. August 2022, 16:47