Papst an das dominikanische Volk: Marias Hoffnung hüten

Mario Galgano - Vatikanstadt

Er bitte das dominikanische Volk, im „Zeugnis des Glaubens nicht zu wanken, durch das Beispiel und die Fürsprache der Jungfrau Maria Ihre Liebe zu Jesus und zur Kirche zu bewahren und zu stärken“. Dies schrieb Papst Franziskus in seiner Botschaft an die dominikanische Bevölkerung anlässlich des Altagracia-Jubiläumsjahres, das von der dortigen Bischofskonferenz ausgerufen wurde, um den hundertsten Jahrestag der kanonischen Krönung des Bildes der Jungfrau von Altagracia, Königin und Beschützerin des karibischen Landes, zu begehen. „Diese Marienverehrung, die ihr so tief empfindet“, betonte der Papst, „ist ein Zeichen für die christlichen Wurzeln, die euer Land prägen und lebendig machen“. In der Botschaft kündigte der Papst dann an, dass er Erzbischof Edgar Peña Parra, Substitut (Stellvertreter) für allgemeine Angelegenheiten im Staatssekretariat, gebeten hat, der Mutter von Altagracia seine kindliche Ehrerbietung zu Füßen zu legen, die durch die goldene Rose symbolisiert wird.

Die Flamme der Hoffnung am Brennen halten

Franziskus erinnerte auch daran, dass die Jungfrau von Altagracia in schwierigen Zeiten „eine Quelle der Einheit“ für das dominikanische Volk gewesen sei. Der liebevolle Blick der Mutter, die das Kind betrachtet, „ist eine Einladung an uns, durch ihre Augen Jesus in unserem Nächsten zu sehen und uns daran zu erinnern, dass wir Teil derselben Menschheitsfamilie sind, die zum geschwisterlichen Zusammenleben und zur Solidarität aufgerufen ist“. Die Jungfrau, fügt der Papst hinzu, „ermahnt uns, die Flamme der Hoffnung, die uns unsere Vorfahren im Glauben überliefert haben, zu hüten und am Brennen zu halten und sie in Demut und im Vertrauen auf die Gnade des Herrn an andere weiterzugeben“.

Spaltungen und Misstrauen überwinden

Franziskus ermahnte die Dominikaner, keine Angst zu haben, „alle gemeinsam zu gehen, jenseits von Spaltung und Misstrauen, vereint in Geschwisterlichkeit, in der Richtung, die Jesus im Evangelium vorgibt“. Nicht zu zögern, „den Willen Gottes mit Einfachheit zu suchen, denn er ist der Vater der Zärtlichkeit, der alle umarmt und uns nie verlässt“. Darauf zu vertrauen, dass „sein göttliches Licht die Herzen verwandelt und sie zu einer Begegnung mit ihm und mit ihren Brüdern und Schwestern führt“. „Glaubt daran“, schreibt der Papst schließlich in der Botschaft, „dass die Kraft des Heiligen Geistes uns dazu drängt, mit Freude und Beständigkeit Werke der Liebe und des Guten zugunsten der Bedürftigsten zu vollbringen“.

Zu den Füßen der Mutter von Altagracia

Die Patronin der Dominikanischen Republik erhielt den Titel „Altagracia“, weil niemand ihren Kindern mehr Gnaden schenken kann als sie, die Mutter Gottes. Das Bildnis Unserer Lieben Frau von Altagracia wurde von Papst Pius XI. und Papst Johannes Paul II. gekrönt: Die erste Krönung fand am 15. August 1922 statt, die zweite am 12. Oktober 1992, während des zweiten Besuchs von Johannes Paul II. in diesem Land.

(vatican news)