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Colombo an diesem Mittwoch nach den Massenunruhen Colombo an diesem Mittwoch nach den Massenunruhen 

Papst Franziskus: Sorge über Lage in Sri Lanka

Papst Franziskus blickt mit Sorge nach Sri Lanka. Er hoffe, dass die Verantwortlichen dort angesichts der derzeitigen Unruhen und Proteste „die Menschen- und Grundrechte in vollem Umfang respektieren“.

Das sagte er an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom.

Die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise, aber auch Berichte über Korruption und Vetternwirtschaft in der Regierung führen seit Wochen zu Demonstrationen in Sri Lanka; am Wochenende ist die Lage eskaliert. Auch der Rücktritt des Ministerpräsidenten Rajapaksa (der ein Bruder des amtierenden Staatspräsidenten ist) konnte die gespannte Stimmung in der Hauptstadt Colombo nicht beruhigen.

Colombo am Mittwoch
Colombo am Mittwoch

„Nicht in Gewalt verfallen“

Franziskus hat Sri Lanka 2015 besucht. Beim Abschluss seiner Generalaudienz sprach er davon, dass in jüngster Zeit vor allem die jungen Leute der Insel „angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes ihre Stimme erhoben“ hätten.

„Ich schließe mich den religiösen Führern an und rufe alle Beteiligten dazu auf, eine friedliche Haltung zu bewahren, ohne in Gewalt zu verfallen. Ich appelliere an alle, die Verantwortung tragen, die Forderungen der Menschen zu hören und den vollen Respekt der Menschen- und Bürgerrechte zu garantieren.“

Mehrere Todesopfer in Colombo

Sri Lanka hat hohe Auslandsschulden; vor allem bei China steht es in der Kreide. Im Land kommt es zu Engpässen bei Nahrung, Arzneimitteln und Benzin. Die Massenunruhen und das Vorgehen der Sicherheitskräfte haben mehrere Todesopfer gefordert; Dutzende Menschen wurden verletzt. Bis Donnerstag gilt in Colombo eine Ausgangssperre; in den Straßen der Hauptstadt patrouillieren Sicherheitskräfte.

(vatican news – sk)

Aufnahme vom Dienstag Abend
Aufnahme vom Dienstag Abend

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11. Mai 2022, 10:35