Suche

Der heilige Josef war Zimmermann Der heilige Josef war Zimmermann 

1. Mai: Papst würdigt Josef den Arbeiter

Seit 1955 ist der 1. Mai als Tag der Arbeit auch der Gedenktag des heiligen Josef - „dem Arbeiter". Papst Franziskus würdigte den Ziehvater Jesu diesen Sonntag und mit ihm zugleich alle, die wie er viel leisten, aber kaum in Erscheinung treten: „Ihnen allen gebührt Dank und Anerkennung", heißt es auf dem deutschen Twitteraccount @Pontifex_de.

„Der heilige Josef erinnert uns daran, dass all jene, die scheinbar im Verborgenen oder in der „zweiten Reihe“ stehen, in der Heilsgeschichte eine unvergleichliche Hauptrolle spielen. Ihnen allen gebührt Dank und Anerkennung", lautet der vollständige Tweet von Papst Franziskus

Das Kirchenoberhaupt ging auch bei seinem Mittagsgebet auf den Tag der Arbeit ein: „Möge dieser Tag ein Impuls sein, sich verstärkt dafür einzusetzen, dass Arbeit immer und für alle würdevoll ist", sagte der Papst. Die Arbeitswelt müsse nicht nur zu Wirtschaftswachstum sondern auch Frieden beitragen. Franziskus erinnerte zudem an die zahlreichen Arbeitsunfälle auf der ganzen Welt: „Das ist eine weitverbreitete, zu weit verbreitete Tragödie".

„Josef der Arbeiter" heißt der Gedenktag, den Papst Pius XII. 1955 einführte. Josef, der Mann der Gottesmutter Maria, war laut biblischen Überlieferung Handwerker. Er gilt traditionell als Patron der Arbeiter, insbesondere der Zimmerleute und Holzfäller. Papst Pius hatte sich gewünscht, dass durch das Fest Josefs des Arbeiters „alle die Würde der menschlichen Arbeit anerkennen, und dass dies sowohl das gesellschaftliche Leben wie die Gesetze inspiriere." Josef ist damit einer von zwei Heiligen – der andere ist Johannes der Täufer –, dem gleich zwei Gedenktage gewidmet sind.

1. Mai schon vorher Arbeitern gewidmet

Zum traditionellen Josefstag am 19. März, der als Hochfest begangen wird, kam der erste Mai dazu als Gedenktag „Josef der Arbeiter" – zu einem Zeitpunkt, als dieser Tag schon lange als „Kampftag der Arbeiterbewegung" besetzt war. Den gibt es nämlich seit 1890. Ein Jahr zuvor hatte der Gründungskongress der „Zweiten Internationale" diesen Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des „Haymarket Riots" ausgerufen: Am 1. Mai 1886 begann in den USA ein Generalstreik, mit dem die Arbeiterbewegung für die Einführung des Achtstundentags sorgen wollte – doch der Streik eskalierte, auf dem „Haymarket" in Chicago, der Stadt, in der die meisten Arbeiter streikten, kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, Demonstranten und Polizisten starben.

(vatican news/katholisch.de -sst)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

01. Mai 2022, 09:30