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Papst Franziskus am Fenster beim Mittagsgebet Papst Franziskus am Fenster beim Mittagsgebet 

Franziskus: Freude an Christus wird größer im Teilen

Christus ruft alle, nicht nur die geeignetsten und am besten ausgebildeten, zur Verkündigung. Das hat Papst Franziskus am Ostermontag beim Regina Coeli gesagt. Das Mit-Teilen der Frohen Botschaft von der Auferstehung sorge auch dafür, dass die Osterfreude zunehme und die Angst verschwinde, so der Papst beim Mittagsgebet.

Gudrun Sailer – Vatikanstadt

Das Evangelium am Ostermontag (Mt 28,8-15 – während im deutschen Sprachraum der Ostermontag zumeist die Emmaus-Begegnung nach Lk 24, 13–35 als Evangelium aufbietet) erzählt von den Frauen, die das Grab leer vorfinden und den Auferstandenen treffen, der ihnen sagt: „Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen.“ Die Frauen werden somit zu den ersten Verkünderinnen der Frohen Botschaft. Sie sind, sagte der Papst, „sicherlich nicht die geeignetsten oder am besten vorbereitet, den auferstandenen Herrn zu verkünden, aber das ist dem Herrn egal. Es ist ihm wichtig, dass sie hinausgehen und verkünden.“ Gläubige sollen die Osterfreude nicht für sich behalten. Die Freude an Christus werde im Teilen und Mit-Teilen größer.

Hier zum Hören:

Das Verkünden überwinde auch die Angst, sagte Franziskus. „Der Herr weiß, dass Ängste unsere täglichen Feinde sind.“ Hier neben seinem eigenen Grab lade Christus aber dazu ein, „aus den Gräbern unserer Ängste herauszukommen.“ Denn durch die Auferstehung habe Christus den Tod besiegt. „Habt keine Angst! Habt Mut! Bruder, Schwester, die ihr an Christus glaubt, fürchtet euch nicht!“

„Aber geben wir auch den Irrtümern in uns selbst einen Namen!“

Als große Gefahr für die Verkündigung nannte Papst Franziskus die Falschheit. Das Evangelium berichte von einer „Gegenverkündigung": die Soldaten, die das Grab Jesu bewachen, erhalten „viel Geld“ dafür, die Lüge zu verbreiten, dass die Jünger den Leichnam Jesu gestohlen haben. Eine Mahnung auch für Gläubige, unterstrich der Papst: „Falschheit - in Worten und im Leben - verfälscht die Verkündigung, verdirbt das Innere, führt zurück in das Grab.“ Falschheit ist nicht nur bei Skeptikern zu Hause, so Franziskus sinngemäß, Fake-News, Lüge und Betrug führten zu Recht zur Empörung. „Aber geben wir auch den Irrtümern in uns selbst einen Namen!“ Wenn Christen an sich selbst „Undurchsichtigkeit“ und „Falschheit“ wahrnehmen, müssten sie diese „vor das Licht des auferstandenen Jesus“ halten. „Er will das Verborgene ans Licht bringen, uns zu transparenten und leuchtenden Zeugen der Freude des Evangeliums machen, der Wahrheit, die uns frei macht.“

(vatican news)

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18. April 2022, 12:13