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Papst an Taizé: Gemeinsam Lösungen für die Probleme suchen

Franziskus ist den jungen Menschen in Europa nahe, die sich in diesen Tagen - wenn auch nur online - treffen, um über die drängendsten Fragen unserer Zeit nachzudenken. In einer Botschaft an die Organisatoren des Taizé-Treffens geht der Papst auf diese Herausforderungen ein.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Es ist schon das zweite Mal, dass das von der Gemeinschaft von Taizé veranstaltete Europäische Jugendtreffen am Jahresende coronabedingt nicht wie gewohnt stattfinden kann. Diesmal ist es die 44. Ausgabe. In einem Vermerk hatte die Gemeinschaft den Teilnehmern Anfang Dezember mitgeteilt, dass es nicht möglich sei, „das europäische Treffen wie geplant in Turin abzuhalten“. Allerdings wurde alles nun auf den 7. bis 10. Juli 2022 verschoben, wenn die Kirchen und die Stadt Turin die jungen Teilnehmer empfangen werden, die dann endlich Momente des Gebets, des Austausches und der gemeinsamen Arbeit erleben könnten, so die Hoffnung der Organisatoren.

Franziskus: Ich bin euch in Gedanken und im Gebet nahe

In der Zwischenzeit läuft bereits seit dem 29. Dezember und noch bis zum 1. Januar der erste Online-Teil der Veranstaltung, der von Turin aus von einigen Mitglieder aus Taizé geleitet wird und an dem auch Jugendliche aus der norditalienischen Stadt teilnehmen werden. Allen, die über das Internet diesen Moment der Geschwisterlichkeit miterleben werden, versichere Papst Franziskus seine Nähe „in Gedanken und im Gebet“ und er sende „seine herzlichsten Grüße“, so Franziskus in einer Botschaft an die Teilnehmer.

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Die vielen Fragen der Gegenwart

Das Treffen, so heißt es in der vom vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Botschaft, „findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem es viele Sorgen gibt“. Viele fragten sich, heißt es in dem Text, ob „unser Planet“ überhaupt eine Zukunft habe und welche Verantwortung „wir übernehmen müssen, um sie zu schützen und die Erde bewohnbar zu machen.“ Die Frage, die sich den jungen Menschen stelle, sei aber auch, wie wir heute „Handwerker der Einheit werden“ könnten, heißt es in Anspielung auf das für die Gebets-Initiative gewählte Thema. Papst Franziskus erkenne an, dass die jungen Menschen sich entschieden hätten, „diese Fragen mutig anzugehen und gemeinsam nach Antworten zu suchen, indem sie auf das Wort Gottes hören, anstatt sich einer Untergangsstimmung hinzugeben“. „Wenn wir zusammen sind, weht der Geist Gottes in besonderer Weise“, heißt es in dem Text weiter, der an den synodalen Weg erinnert, den die Kirche eingeschlagen hat, um sich „dem Wirken des Geistes zugänglicher zu machen“. Es gehe um das Bewusstsein, wie sehr die Jünger Christi „einander brauchen“.

Die Jugend ist Teil der Lösungen, nach denen die Welt sucht

„Ihr habt euch dafür entschieden, euren Blick nicht vom menschlichen Leid und den offensichtlichen Dringlichkeiten des Augenblicks abzuwenden“, heißt es in der Botschaft weiter. Vielmehr würden die Taizé-Teilnehmer diese schwierigen Realitäten in dem Vertrauen betrachten, dass sie „Teil der Lösungen sind“. „Denn wenn es auch nicht an Gründen für die Angst fehlt, so hört doch der Geist Gottes nicht auf zu wirken und Schöpfer der Geschwisterlichkeit, der Solidarität und der Einheit zu sein“, wird in der Botschaft betont. Papst Franziskus bitte den Heiligen Geist, „euch, junge Katholiken, Orthodoxe und Protestanten, die ihr am Europäischen Treffen teilnehmt, zu segnen“, versichert Kardinal Parolin, „und er vertraut euch dem Schutz der Jungfrau Maria an“, damit "ihr weiterhin Pilger des Vertrauens seid, wohin der Herr euch auch schickt!"

(vatican news)

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30. Dezember 2021, 13:03