Demonstrantin am Rande der Weltklimakonferenz in Glasgow Demonstrantin am Rande der Weltklimakonferenz in Glasgow 

Klimaschutz: Papst ermutigt zu breitem Einsatz und zu Vernetzung

Einen Tag nach Abschluss des Weltklimagipfels COP26 in Glasgow hat Papst Franziskus zum breiten Einsatz für Umwelt- und Klimaschutz aufgerufen – etwa über die Aktionsplattform Laudato si, die der Vatikan mit ins Leben rief.

Papst Franziskus erneuerte am Welttag der Armen seinen Appell an die politischen und writschaftlichen Entscheider, neue Akzente im Klimaschutz umzusetzen. Der Glasgower Klimagipfel endete am Samstagabend mit der Verabschiedung des Glasgower Klimapaktes, der erstmals ein Ende aller fossilen Brennstoffe in Aussicht stellt. So sollen alle Staaten die Nutzung von Kohle zumindest reduzieren sowie überflüssige Subventionen für fossile Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl abgebaut werden. Mit dem angenommenen Schlusstext erhält der 2015 beschlossene Pariser Klimavertrag ein abgeschlossenes Regelwerk. Enthalten ist auch das Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel und zu einer schnelleren Überarbeitung nationaler Klimaschutzziele. Papst Franziskus sagte beim Mittagsgebet: 

„Der Schrei der Armen, vereint mit dem Schrei der Erde ist in den vergangenen Tagen auf der Weltklimakonferenz der UNO COP26 in Glasgow erklungen. Ich ermutige alle, die politische und wirtschaftliche Verantwortung tragen, sofort mit Mut und Weitsicht zu handeln. Zugleich lade ich alle Menschen guten Willens dazu ein, sich als Bürger aktiv für den Schutz des gemeinsamen Hauses einzusetzen. Aus diesem Grund werden heute, am Welttag der Armen, die Einschreibungen auf der Aktionsplattform Laudato si eröffnet, die die integrale Ökologie fördert.“

Über Laudato si-Plattform vernetzen

Die Internetplattform, die sich am Titel von Papst Franziskus Sozialenzyklika „Laudato si“ inspiriert, dient der Bekanntmachung von weltweiten Initiativen für nachhaltige Ökologie und der Vernetzung von Aktivisten, Gemeinschaften und Institutionen. Sie wird vom vatikanischen Entwicklungs-Dikasterium in Zusammenarbeit mit katholischen Umweltorganisationen gestaltet. Wie Papst Franziskus an diesem Sonntag sagte, ist nun eine Einschreibung auf der Seite möglich. Diese ermöglicht eine bessere Vernetzung und den Zugriff auf Materialien und Ressourcen, um im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes noch aktiver werden zu können.

Assisi fortleben lassen

Zugleich blickte Papst Franziskus auf seine Tagesreise nach Assisi vom Freitag zurück, bei dem Arme und Leidende aus verschiedenen Ländern zu Wort gekommen waren: die Begegnung in der Stadt des heiligen Franz sei ein „starker Moment der Zeugnisse und des Gebetes“ gewesen, so der Papst, der sich auch dankbar zeigte „für die vielen Initiativen der Solidarität, die in den Diözesen und Gemeinden in aller Welt organisiert worden sind“. Er ermutigte dazu, daran anzuknüpfen und im Einsatz für Bedürftige den Geist von Assisi fortleben zu lassen.

(vatican news – pr)
 

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14. November 2021, 12:50