Menschen gehen an einer Straße in der Tigray-Region an einem verlassenen Panzer vorbei (Archivbild) Menschen gehen an einer Straße in der Tigray-Region an einem verlassenen Panzer vorbei (Archivbild) 

Papst Franziskus beim Angelus: Friedensappell für Äthiopien

Papst Franziskus hat sich erneut besorgt über die Lage in Äthiopien gezeigt. Ein Jahr nach Ausbruch des Konfliktes in der Tigray-Region rief er beim Angelus an diesem Sonntag zum Gebet für die Betroffenen auf.

„Liebe Brüder und Schwestern, ich verfolge mit Sorge die Nachrichten, die aus der Region des Horns von Afrika kommen und insbesondere aus Äthiopien, das durch einen Konflikt gebeutelt ist, der seit mehr als einem Jahr anhält, viele Opfer gefordert und eine schwere humanitäre Krise verursacht hat. Ich lade alle zum Gebet für diese so schwer auf die Probe gestellten Bevölkerungen ein, und ich erneuere meinen Appell, damit geschwisterliche Eintracht und der friedliche Weg des Dialogs die Oberhand gewinnen.“

Hier zum Nachhören

Im vergangenen November 2020 brachen die Kämpfe zwischen äthiopischen Regierungstruppen und der Rebellengruppe TPLF aus, in den vergangenen Tagen haben sie sich nochmals deutlich verschärft. Zahlreiche Zivilisten sind in Folge der Gewalt vertrieben worden oder umgekommen. Erst an diesem Samstag hat der UN-Sicherheitsrat ein Ende der Gewalt gefordert und seine Sorge über die humanitäre Lage in dem Land ausgedrückt. 400.000 Menschen im Norden sind mittlerweile akut vom Hungertod bedroht, doch humanitäre Hilfe ist aufgrund der andauernden Kampfhandlungen und der unübersichtlichen Lage in den betroffenen Gebieten kaum möglich.

Schwerer Brand in Sierra Leone

Doch auch die Opfer des Brandes, der in der Hauptstadt Sierra Leones am Freitag knapp 100 Todesopfer gefordert hatte, waren an diesem Sonntag in den Gedanken des Papstes. Er wolle die Opfer des Brandes, der sich infolge einer Explosion eines Tanklasters in Freetown entwickelt hatte, seiner Nähe im Gebet versichern, so das Kirchenoberhaupt. Der Tanklaster habe am Freitag in der Industriezone Wellington Feuer gefangen, nachdem er in einen Verkehrsunfall verwickelt worden sei, berichten Medien. Die Explosion habe Flammen verursacht, die sich auch auf andere Autos und nahestehende Gebäude ausgebreitet habe. Viele der Dutzenden Verletzten schweben demnach nach wie vor in Lebensgefahr.

Nach dem Unfall ausgebrannte Autos in Freetown, Sierra Leone
Nach dem Unfall ausgebrannte Autos in Freetown, Sierra Leone

(vatican news - cs)

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07. November 2021, 12:53