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Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Insassen und Sicherheitskräften am Samstag in einem Gefängnis in Guayaquil (Ecuador) Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Insassen und Sicherheitskräften am Samstag in einem Gefängnis in Guayaquil (Ecuador) 

Papst verurteilt Gewaltausbruch in Gefängnis in Ecuador

Es habe ihn sehr mit Schmerz erfüllt, was in den vergangenen Tagen im Gefängnis der ecuadorianischen Hafenstadt Guayaquil geschehen sei, sagte Papst Franziskus diesen Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Ebenso rief Franziskus erneut zu Frieden in Myanmar auf.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Erst kürzlich hatte es in einem Gefängnis in Ecuador blutige Auseinandersetzungen mit mehr als hundert Toten gegeben. Diesen Samstag kam es in der Hafenstadt Guayaquil erneut zu Gewalt und Schusswechseln. Laut Medienberichten wurden mindestens vier Menschen verletzt. Eliteeinheiten der Polizei rückten mit Unterstützung von Soldaten und einem Panzer der Armee an, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Papst Franziskus verurteilte die Explosion der Gewalt nach seinem sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz mit den Worten:

„Es hat mich sehr geschmerzt, was in den vergangenen Tagen im Gefängnis von Guayaquil in Ecuador geschehen ist. Eine schreckliche Explosion der Gewalt unter Inhaftierten, die rivalisierenden Banden angehörten, hat mehr als 100 Tote und viele Verletzte gefordert. Ich bete für sie und ihre Familien. Möge uns Gott von diesem Krebsgeschwür der Kriminalität heilen, das die ärmsten versklavt. Möge Gott allen beistehen, die sich täglich dafür einsetzen, das Leben in den Gefängnissen menschlicher zu machen."  

„Möge uns Gott von diesem Krebsgeschwür der Kriminalität heilen, das die ärmsten versklavt. Möge Gott allen beistehen, die sich täglich dafür einsetzen, das Leben in den Gefängnissen menschlicher zu machen“

Hier im Audio: Papst Franziskus beim Angelus im Vatikan: Gewalt in Gefängnis in Ecuador verurteilt - Friedensappell für Myanmar

Friedensappell für Myanmar

Von der Gewalt in Ecuador kam Papst Franziskus dann auf die Gewalt in Myanmar und sprach erneut einen eindringlichen Friedensappell:

„Ich möchte gern Gott gegenüber meine Friedensbitte für das geliebte Myanmar erneuern. Auf dass die Menschen dort nicht mehr Tränen des Schmerzes und der Trauer für Tote trocknen müssen, sondern sich umarmen, um gemeinsam die Schwierigkeiten zu überwinden und gemeinsam für Frieden arbeiten."

Neue Selige und Ruf zu mehr Solidarität mit Behinderten

Papst Franziskus erinnerte bei seinem Mittagsgebet auch an eine Seligsprechung im italienischen Catanzaro. Dort wurden diesen Sonntag Mariantonia Samà und Gaetana Tolomeo selig gesprochen. Beide Frauen waren in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Passend dazu nutzte der Papst sein Mittagsgebet auf dem Petersplatz auch, um für eine inklusivere Welt zu werben, die auch Kranke und Menschen mit Behinderung nicht ausschließt. Mit Blick auf den Tag für eine barrierefreie Architektur, den Italien diesen Sonntag beging, und alle Menschen mit Behinderung, die zum Angelus-Gebet gekommen waren, sagte Papst Franziskus: 

„Jeder von uns kann eine helfende Hand geben, um eine Gesellschaft zu schaffen, die keinen ausschließt. Danke für euren Einsatz."

(vatican news)

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03. Oktober 2021, 12:15