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Vatikan/Frankreich: „Papst bedauert Inhalt des Missbrauchs-Berichts“

Papst Franziskus hat „mit Bedauern“ den Inhalt des neuen Missbrauchs-Bericht aus Frankreich erfahren. Das teilte Vatikansprecher Matteo Bruni an diesem Dienstagnachmittag mit.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Der Heilige Vater wurde von den französischen Bischöfen, die er in den letzten Tagen im Rahmen von Ad-limina-Besuchen getroffen hat, über die Veröffentlichung des Berichts informiert“, so Bruni in einer Mitteilung.

Seine Gedanken seien vor allem bei den Opfern, so der Sprecher über die Reaktion des Papstes nach Bekanntgabe des Berichts. „Mit großem Schmerz“ habe der Papst „über ihre Wunden und Dankbarkeit für ihren Mut, sie anzuzeigen“ reagiert. Franziskus sei auch dankbar bei der Kirche Frankreichs, „damit sie im Bewusstsein dieser schrecklichen Realität, vereint mit dem Leiden des Herrn für seine verletzlichsten Kinder, einen Weg der Erlösung beschreiten kann“.

Trost und Hilfe

Mit seinem Gebet vertraue der Papst dem Herrn das Volk Gottes in Frankreich an, insbesondere die Opfer, „dass er ihnen Trost und Hilfe schenkt und dass durch die Gerechtigkeit das Wunder der Heilung geschieht“.

An diesem Dienstag übergab der Vorsitzende der französischen Unabhängigen Untersuchungskommission zu sexuellem Missbrauch in der Kirche (Ciase), Jean-Marc Sauve, öffentlich den rund 2.500 Seiten umfassenden Abschlussbericht an die Vorsitzenden der Bischofskonferenz und der Konferenz der Ordensleute, Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort von Reims und Schwester Veronique Margron. Demnach hat es in der katholischen Kirche in Frankreich seit 1950 geschätzt 216.000 minderjährige Opfer sexueller Übergriffe durch Priester, Diakone und Ordensleute gegeben. Nimmt man Laien und Kirchenmitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen, Pfarreien und Katechese hinzu, so kommt die Kommission sogar auf geschätzt 330.000 Opfer.

(vatican news)

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05. Oktober 2021, 14:48