Der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini verlässt den Vatikan und wird Diözesanbischof Der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini verlässt den Vatikan und wird Diözesanbischof 

Papst ernennt Zeremonienmeister Marini zum Bischof von Tortona

Nach 14 Jahren als Zeremonienmeister im Dienst zweier Päpste verlässt der norditalienische Priester Guido Marini den Vatikan. Papst Franziskus hat ihn zum Bischof von Tortona ernannt.

Dort folgt der bisherige Verantwortliche für die Vorbereitung und Durchführung der Papst-Liturgien auf Francesco Viola, den Franziskus jüngst zum Sekretär der vatikanischen Gottesdienstkongregation berief. Der vatikanische Pressesaal teilte die Ernennung an diesem Sonntag mit, ein Nachfolger ist noch nicht benannt. 

Tortona liegt zwischen Mailand und Genua, der Heimatstadt des 56-jährigen Guido Marini. Er trat in das Priesterseminar ein, als Kardinal Giuseppe Siri Erzbischof von Genua war. Die Priesterweihe empfing er durch Kardinal Giovanni Canestri, der vier Jahre lang Bischof von Tortona gewesen war. Danach wurde Marini Canestris Privatsekretär und verblieb in dieser Funktion auch unter den nachfolgenden Erzbischöfen Dionigi Tettamanzi und Tarcisio Bertone. Mit Tettamanzi übernahm Guido Marini die Leitung der liturgischen Feiern der Erzdiözese. In diesem Amt gründete er das „Collegium Laurentianum", eine Vereinigung von Freiwilligen für den Dienst der Ordnung und Gastfreundschaft in der Kathedrale von Genua.

Zeremonienmeister im Vatikan seit 2007

Im Oktober 2007 berief Papst Benedikt XVI. Guido Marini zum päpstlichen Zeremonienmeister. Der Genueser Priester löste in diesem Dienst Erzbischof Piero Marini ab, der einen Großteil des langen Pontifikats von Johannes Paul II. als Zeremonienmeister begleitet hatte.

Guido Marini war der „Direktor" der Liturgien während des Pontifikats von Papst Benedikt in Rom und auf seinen Reisen durch die Welt. Bei der Wahl von Franziskus im Jahr 2013 stellte er sich mit Hingabe ganz in den Dienst des neuen Papstes und interpretierte seine liturgische Sensibilität, nüchtern und essentiell, mit einem gegenseitigen Verständnis, das seit über acht Jahren andauert.

Im Januar 2019 übertrug Franziskus seinem Zeremonienmeister auch die Verantwortung für den Chor der Sixtinischen Kapelle. Marini leitete auch die Vorbereitung der Andacht vom 27. März 2020, dem Gebet des Papstes auf dem leeren und regennassen Petersplatz für ein Ende der Corona-Pandemie.

(vatican news – gs)

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29. August 2021, 12:46