Franziskus bei der Generalaudienz am letzten Mittwoch Franziskus bei der Generalaudienz am letzten Mittwoch 

Slowakei: Streitkräfte-Einsatz bei Papstbesuch

Die Slowakei stellt für den Besuch von Papst Franziskus vom 12. bis 15. September insgesamt 5,4 Millionen Euro zur Verfügung und billigt den Einsatz von täglich bis zu 1.300 Mitgliedern der Streitkräfte.

Das gab die Regierung in Bratislava laut Medienberichten nach ihrer jüngsten Online-Kabinettssitzung in dieser Woche bekannt. Der Papst wird am 12. September aus Budapest kommend in Bratislava erwartet. Weitere Stationen der Visite sind die Orte Presov, Kosice und Sastin.

Die Bereitstellung der Streitkräfte umfasst den Regierungsangaben zufolge den Einsatz spezieller Technik für radiologische, chemische und biologische Untersuchungen sowie von drei Hubschraubern. Von den staatlichen Zuschüssen für den Papstbesuch gehen insgesamt knapp zwei Millionen Euro an kirchliche Organisatoren wie die Erzdiözese Bratislava für die Programmpunkte in der Hauptstadt sowie die Gewährleistung der abschließenden Liturgie im Wallfahrtsort Sastin.

Bratislava
Bratislava

 

Papst wird auch Angehörige der Roma-Minderheit treffen

Die Erzdiözese Kosice wird für technische Dienste bei der geplanten Begegnung mit der Jugend im Lokomotive-Stadion und die Vorbereitung des Papsttreffens mit Angehörigen der Roma-Minderheit in der Siedlung Lunik IX unterstützt. Weitere Mittel erhalten die griechisch-katholische Kirche für die Absicherung des Gottesdienstes vor der Stadthalle in Presov sowie die Bischofskonferenz u.a. für die angesichts der Pandemie besonders wichtige Registrierung der Teilnehmer an den Veranstaltungen mit dem Papst.

Der Besuch von Franziskus wird der insgesamt vierte eines Papstes in der Slowakei sein. Die erste Visite erfolgte 1990 durch Johannes Paul II. knapp nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, als die Slowakei noch Teil der neu gegründeten Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik (CSFR) war. Zwei weitere Besuche des polnischen Papstes in der seit 1993 eigenständige Slowakische Republik erfolgten 1995 sowie 2003.

Ex-Außenminister: Besuch stärkt Slowakei

Der frühere slowakische Außenminister der Jahre 1998 bis 2006, Eduard Kukan (81), hat unterdessen im Gespräch mit der slowakischen Presseagentur TASR (Dienstag) geäußert, die Tatsache, dass sich der Papst nicht nur einige Stunden, sondern an vier Tagen im Land aufhalten wird, bedeute „Pluspunkte für die Außenpolitik der Slowakei“. Der Papstbesuch könne der Slowakei „höheres Gewicht in der Welt verschaffen und vor allem in der christlichen Gesellschaft den moralischen Aspekt des Landes stärken“.

(kap – sk)
 

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13. August 2021, 11:07