Papst Franziskus beim Angelus am 25. Juli 2021 Papst Franziskus beim Angelus am 25. Juli 2021 

Papst: Ohne Dialog zwischen Alt und Jung kommt das Leben nicht voran

Zwar konnte er die Messe zum ersten Welttag der Großeltern und älteren Menschen an diesem Sonntag nicht selbst feiern, doch beim Mittagsgebet ließ es sich der Papst nicht nehmen, nochmals auf zentrale Elemente dieses von ihm eingeführten „jüngsten“ Welttages der katholischen Kirche hinzuweisen.

Zunächst einmal: Applaus. Den forderte Franziskus im Anschluss an sein Mittagsgebet für alle Großeltern und älteren Menschen ein. Großeltern und Enkel, junge und alte Menschen gemeinsam, hätten „eines der schönsten Gesichter der Kirche verkörpert“ und „die Allianz zwischen den Generationen gezeigt“, so das Kirchenoberhaupt zu den Pilgern, darunter auch eine Gruppe von Großeltern aus Rovigo, die sich unter grauem Himmel auf dem Petersplatz versammelt hatten.

Hier die Zusammenfassung der Worte des Papstes zum Welttag für Senioren beim Angelus zum Nachhören

Er lade alle Gemeinschaften ein, so Franziskus, diesen Welttag zu begehen und in diesem Zusammenhang auch diejenigen älteren Menschen zu besuchen, die besonders einsam seien. Ihnen sollte seine Botschaft überbracht werden, die durch das Versprechen Jesu – „Ich bin mit euch alle Tage“ – inspiriert sei, bat Franziskus: „Ich bitte den Herrn darum, dass dieses Fest uns helfen möge, gerade uns Menschen im älteren Alter, auf seinen Ruf in dieser unserer Lebensphase zu antworten und dass es der Gesellschaft den Wert der Anwesenheit der Großeltern und der älteren Menschen zeigen möge, insbesondere in dieser Wegwerf-Kultur“, betonte Franziskus.

Den Wert der älteren Menschen für die Gesellschaft aufzeigen

Doch die älteren Menschen bräuchten die Jungen, so wie die Jugend auch die Älteren benötige: „Sie müssen miteinander sprechen, sie müssen sich treffen! Die Großeltern haben den Lebenssaft der Geschichte, der nach oben steigt und den Baum zum Wachsen bringt! … Ohne den Dialog zwischen der Jugend und den Großeltern kommt die Geschichte nicht voran, geht das Leben nicht voran.“ Dies sei eine „Herausforderung für unsere Kultur“, unterstrich Franziskus: „Die Großeltern haben das Recht zu träumen, wenn sie die jungen Leute ansehen, und die Jungen haben ein Anrecht auf den Mut der Prophezeiung, wenn sie sich den Lebenssaft der Großeltern zueigen machen. Bitte, tut dies: Junge Leute und Großeltern treffen und miteinander sprechen, in Dialog miteinander treten. Und das wird alle glücklich machen.“

Am Sonntagvormittag hatte Erzbischof Rino Fisichella in Vertretung für den Papst, der sich noch von seiner kürzlich erfolgten Darm-Operation erholt, die Heilige Messe zum Welttag im Petersdom gefeiert und dabei die Predigt des Papstes verlesen. Zahlreiche ältere Menschen hatten daran teilgenommen, ihnen überreichten junge Menschen Blumen mit dem Motto des diesjährigen Welttages, „Ich bin mit euch alle Tage“.

(vatican news - cs)

 

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25. Juli 2021, 13:41