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US-Außenminister Anthony John Blinken (rechts) beim Papst US-Außenminister Anthony John Blinken (rechts) beim Papst 

Papst an US-Außenminister: Achtung und Aufmerksamkeit für USA

Franziskus hat den US-Außenminister Antony John Blinken an diesem Montag in Audienz empfangen. Das Gespräch sei von einer „herzlichen Atmosphäre“ geprägt gewesen, hieß es im Anschluss in einer Mitteilung des vatikanischen Presseamtes.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Das Treffen des Papstes mit dem Politiker habe 40 Minuten gedauert. Das berichtete Matteo Bruni, Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, den Journalisten. Die Audienz sei „eine Gelegenheit für den Papst“ gewesen - so Bruni -, an seine USA-Reise vom Jahr 2015 zu erinnern und seine Zuneigung und Aufmerksamkeit für die Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika auszudrücken.

Geschenkeaustausch bei der Audienz im Vatikan
Geschenkeaustausch bei der Audienz im Vatikan

Ein Sprecher des Washingtoner Außenministeriums erklärte nach der Audienz, Blinken und der Papst hätten gemeinsam ihr Engagement für Religionsfreiheit bekräftigt. Auch über Migranten, Corona und den Klimawandel sei gesprochen worden. Der Vatikan sieht die Rückkehr Washingtons zum Klimaschutz-Abkommen von Kopenhagen mit Genugtuung.

Bidens neuer Außenminister traf auch den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Dabei hat Blinken nach Angaben des Sprechers bekräftigt, die USA wollten eine Rückkehr Venezuelas zur Demokratie und würden dem Land gern helfen, einen Ausweg aus seiner Misere zu finden.

Antony Blinken und Kardinal Parolin
Antony Blinken und Kardinal Parolin

Die Stationen in Italien

Seit Sonntag ist Blinken in Italien, der letzten Station seiner Europareise. Der „Secretary of State“ hat zuvor auch Deutschland und Frankreich besucht. In Rom nahm er an dem Ministertreffen der Globalen Anti-IS-Koalition teil, das zum ersten Mal in der italienischen Hauptstadt stattfand. Bei dieser Gelegenheit drückte Blinken seine Unterstützung für den italienischen Vorschlag aus, eine Arbeitsgruppe zu Afrika zu gründen, die sich darauf konzentrieren soll, der Bevölkerung unter sozialen Gesichtspunkten zu helfen.

Die Empfehlung des US-Außenministers lautete, dem Einfluss des selbsternannten Islamischen Staates in Afrika „noch mehr Aufmerksamkeit“ zu schenken, denn die Zahl der Minderjährigen in den Reihen der Kämpfer wächst. Schließlich bekräftigte er, dass die im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat erzielten Ergebnisse das Ergebnis gemeinsamer Arbeit seien.

Am Dienstag wird Blinken in der süditalienischen Stadt Matera sein, um am Treffen der G20-Außenminister unter italienischer Leitung teilzunehmen. Globale Herausforderungen wie Gesundheit, nachhaltige Entwicklung, der Kampf gegen den Klimawandel und der internationale Handel werden auf der Tagesordnung stehen, während eine zweite Sitzung den Beziehungen zu Afrika gewidmet sein wird.

(vatican news)

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Eindrücke von der Audienz im Vatikan
28. Juni 2021, 12:49