Angelus mit dem Papst Angelus mit dem Papst 

Gebetsaufruf für Libanon: Papst kündigt Treffen an

Papst Franziskus hat am Sonntag nach dem Angelus zum Gebet für den Libanon aufgerufen. Er kündigte zugleich ein Treffen mit Kirchenvertretern des Krisenstaates am 1. Juli im Vatikan an.

„Am kommenden 1. Juli werde ich mich im Vatikan mit den Hauptverantwortlichen der christlichen Gemeinschaften im Libanon treffen, um einen Tag lang über die beunruhigende Situation des Landes sprechen und um gemeinsam für das Geschenk des Friedens und der Stabilität zu beten“, sagte Franziskus nach dem Angelus-Gebet.

„Ich vertraue diese Gebetsintention der Fürsprache der Muttergottes an, die im Heiligtum von Harissa verehrt wird“, fuhr er fort. Schon jetzt sollten alle Menschen als Vorbereitung des Treffens im Vatikan für eine bessere Zukunft des Libanon beten, appellierte der Papst.

Der Libanon steckt aus verschiedenen Gründen in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise. Neben der Corona-Pandemie setzen dem Land politische Grabenkämpfe, Korruption, Misswirtschaft und die über das Nachbarland Syrien verhängten Sanktionen zu. Immer mehr Menschen sind in den letzten Monaten verarmt, Beobachter warnen vor einer drohenden Hungersnot.

Hariri im April noch beim Papst

Bei einem Treffen mit dem designierten libanesischen Premierminister Saad Hariri im April 2021 im Vatikan hatte Papst Franziskus die politischen Kräfte des Libanon zur Lösung der schweren Krise aufgerufen, in der sich das Land befindet. Er hoffe, dass der Libanon die Krise „mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft“ überwinden könne, sagte dabei der Papst. Der Libanon habe die „Berufung, ein Land der Begegnung, des Zusammenlebens und des Pluralismus zu sein“. Einen Monat nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut Anfang August 2020 hatte Franziskus Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nach Beirut geschickt, um dort für Dialog und Reformen zu werben und dem Land die Unterstützung der katholischen Kirche zuzusichern.

 

(vatican news – pr)
 

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30. Mai 2021, 12:29