Rosario Angelo Livatino starb als Opfer der Mafia bei Agrigent Rosario Angelo Livatino starb als Opfer der Mafia bei Agrigent 

Franziskus würdigt seliggesprochenen Antimafia-Richter

Papst Franziskus hat den am Sonntag in Agrigent seliggesprochenen Antimafia-Richter Rosario Angelo Livatino als „Märtyrer der Gerechtigkeit und des Glaubens“ gewürdigt. Livatino habe sich in seinem Einsatz gegen die Mafia „niemals korrumpieren lassen“ und sei insbesondere ein Vorbild für andere Richter, sagte der Papst beim Mittagsgebet.

In seinem Dienst habe der Sizilianer sich bemüht, Recht zu sprechen „nicht um zu verurteilen, sondern um zu erlösen“, erklärte Franziskus. Deshalb sei Livatino, übrigens der erste selig gesprochene Richter der Kirchengeschichte, „bis zu seinem heroischen Tod ein Zeuge des Evangeliums“ gewesen. 

Rosario Angelo Livatino wurde 1990 im Alter von 38 Jahren unweit von Agrigent von der Mafia ermordet. Er war mit einem Massenprozess gegen mehrere Clanchefs und Handlangern befasst gewesen. Der Mord bildete den Auftakt zu einer Welle der Attentate der „Cosa Nostra“. Livatinos Mörder wurden später zu lebenslanger Haft verurteilt.

Livatino sei einer der ersten Ermittlungsrichter in Italien gewesen, die Vermögenswerte der Mafia beschlagnahmen ließen, um die Clans zu schwächen, schreibt der Priester Luigi Ciotti in einer Biografie über den Richter. Ciotti ist selbst für seinen Kampf gegen das organisierte Verbrechen bekannt.

(vatican news/agenturen – gs)

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09. Mai 2021, 16:20