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Deckblatt der Zeitschrift - in Print- und Digitalausgabe Deckblatt der Zeitschrift - in Print- und Digitalausgabe 

„Civiltà Cattolica“ wieder auf Spanisch

Papst Franziskus hat die Jesuitenzeitschrift „Civiltà Cattolica“ als „in ihrer Art einzigartig“ gewürdigt. Anlass für das Lob ist die Wiederaufnahme der spanischsprachigen Ausgabe des traditionsreichen Magazins.

Zur spanischen Sprachausgabe richtet der Papst dem Magazin in einem Brief seine „besten Wünsche“ aus und weist auf die 170-jährige Geschichte der Zeitschrift hin. Die „Civiltà Cattolica“ wurde am 6. April 1850 im süditalienischen Neapel auf Wunsch von Papst Pius IX. (1846-1878) gegründet. Der Redaktionssitz befindet sich heute in Rom; Direktor der Zeitschrift ist der Papstvertraute Antonio Spadaro, der wie Franziskus dem Jesuitenorden angehört. Keine andere italienische Zeitschrift hat eine so stolze Geschichte.

Mehr als eine Zeitschrift

Mit Blick auf die Produktionsweise des Magazins, das eine internationale Jesuitengemeinschaft verantwortet, betont Franziskus in seinem Brief, dass das Blatt „mehr als eine Zeitschrift“ sei: „Civiltà Cattolica“ sei „eine echte spirituelle, gemeinschaftliche und intellektuelle Erfahrung“, so der Papst, der selbst dem Jesuitenorden angehört. Das „Kollegium der Schreibenden“, wie sich das Redaktionsteam nennt, lebe in Gemeinschaft, wähle die zu behandelnden Themen sorgfältig aus und beschäftige sich eingehend mit ihnen.

Der Direktor: Pater Antonio Spadaro
Der Direktor: Pater Antonio Spadaro

Mit den Ausgaben in Italienisch, Englisch, Französisch, Russisch, Chinesisch, Koreanisch und Japanisch erreiche „Civiltà Cattolica“ bereits ein breites Publikum, lobt Franziskus. Das spanischsprachige Magazin werde den Leserkreis nun „erweitern und sich neuen Herausforderungen stellen“, so der argentinische Papst, der gegenüber der Redaktion die Chance dieses Schrittes hervorhebt: „Sie haben jetzt Leser in 21 spanischsprachigen Länder vor sich“.

„Rudern Sie!“

Franziskus ermutigt die Autoren dann, diese neue Herausforderung beherzt anzugehen, und lädt sie dazu ein, ihre Dienste gerade in der Krisenzeit der Weltkirche zur Verfügung zu stellen:

„Rudern Sie! Rudern Sie mit Leidenschaft und Entschlossenheit in Petrus' Boot, als gute Jesuiten. Rudern Sie mit Ihrem Stift, im Dialog mit allen, und zielen Sie auf das offene Meer. Suchen Sie Gott dort, wo er sich finden lässt, vor allem in denen, die nach jener Wahrheit hungern und dürsten, die sich in Werken der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit niederschlägt. Suchen Sie ihn in den verschiedenen Bereichen der philosophischen und theologischen Reflexion der Völker Spaniens, Lateinamerikas und der Karibik, in ihren Kulturen, auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kunst und des sozialen und politischen Engagements. Gerade in dieser Zeit der Krise stellen Sie mit Ihrem Nachdenken der ganzen Menschheit das Evangelium vom Reich Gottes als Heilsressource für unsere Zeit zur Verfügung.“

Immer größere Reichweite

Die Zeitschrift ist seit 2013 digital verfügbar; sie hat in den letzten Jahren ihre Reichweite zunehmend vergrößert. 2017 kamen Ausgaben in Spanisch, Französisch, Englisch und Koreanisch, 2020 in Chinesisch und Japanisch, 2021 in Russisch hinzu. Die spanische Sprachausgabe war einige Zeit eingestellt worden und wird jetzt wieder aufgenommen. Mehr Internationalität hatte 2018 eine Ausweitung der Liste internationaler Autoren gebracht.

Der Papstbrief von diesem Donnerstag fällt genau auf den Beginn des Ignatius-Gedenkjahres, das am 20. Mai im spanischen Pamplona eröffnet wird und das der Bekehrung des Ignatius vor 500 Jahren gedenkt.

(vatican news – pr)
 

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20. Mai 2021, 11:18