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Viele Venezolaner sind aus ihrem Land geflohen - zur politischen und Wirtschaftskrise kommt nun auch der Gesundheitsnotstand hinzu Viele Venezolaner sind aus ihrem Land geflohen - zur politischen und Wirtschaftskrise kommt nun auch der Gesundheitsnotstand hinzu 

Videobotschaft: Papst würdigt kirchliche Arbeit in Venezuela

Papst Franziskus hat venezolanische Priester und Bischöfe ermutigt, die in der Pandemie-Zeit Kranken und Armen beistehen. Der Papst wandte sich in einer Videobotschaft an die Kirche des lateinamerikanischen Landes und versicherte sie seines Gebetes.

Anne Preckel – Vatikanstadt

An diesem Dienstag und Mittwoch tauschen sich im krisengeschüttelten Venezuela Bischöfe, Diözesan- und Ordenspriester virtuell über ihren Dienst in der Pandemie-Zeit aus. Franziskus hatte das Video in einem Tweet an die Teilnehmer des Treffens verlinkt. Das von der venezolanischen Bischofskonferenz unterstützte Online-Treffen dient auch dazu, die kirchliche Hilfe und Seelsorge zu koordinieren, um auf den Gesundheitsnotstand zu reagieren.

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Venezuelas Kirche im Dienst an den Kranken und Ärmsten

Papst Franziskus dankte den Kirchenvertretern in seiner Videobotschaft ausdrücklich für ihren Dienst und ermutigte sie zu „Freude und Entschlossenheit“ und zu erneuertem Einsatz bei ihrer pastoralen Arbeit:

„Ich danke Ihnen für Ihr Zeugnis der Liebe und des Dienstes an unseren venezolanischen Brüdern und Schwestern, das sich in Ihrer Aufmerksamkeit für die Kranken manifestiert, denen Sie die Kraft des Wortes Gottes und der Eucharistie gebracht haben; das sich in Ihrer Begleitung des medizinischen und Pflegepersonals und der Freiwilligen zeigt, die den Patienten in dieser Pandemie beistehen; das sich in Ihrem Eifer äußert, den Armen und Ausgeschlossenen zu helfen und denen, denen das Notwendige fehlt, um zu überleben und in Würde zu leben. Danke, danke für all das!“

Corona-Krise verschlechtert wirtschaftliche Lage im Land

In Venezuela hat die Corona-Pandemie Armut verstärkt und den wirtschaftlichen Niedergang des Landes beschleunigt. Die Inflation schreitet voran, die Arbeitslosigkeit steigt, das BIP ist zwischen 2013 und 2019 um zwei Drittel gesunken. Nach offiziellen Angaben starben in dem lateinamerikanischen Staat bisher 1.052 Menschen an oder mit dem Corona-Virus, die schlecht ausgestatteten Gesundheitszentren des Landes sind mit der Corona-Pandemie hoffnungslos überfordert.

Die Bevölkerung sei derzeit „durch die Geißel der Corona-Pandemie, die Arroganz der Mächtigen und die wachsende Armut, die es stranguliert“ schwer geprüft, beschrieb Franziskus in einem Brief jüngst die mehrfache Krise in dem Land. In seiner Videobotschaft von diesem Dienstag erwähnt er auch das schwere Los der venezolanischen Flüchtlinge, die vor der Krise aus ihrem Heimatland fliehen. Um den gesundheitlichen Notstand in Venezuela zu lindern, ließ der Papst im September 2020 medizinische Materialien an ein venezolanisches Krankenhaus liefern.

Einheit, Gemeinschaft, Dienst am Nächsten

„Möge der Herr Sie segnen und begleiten. Möge er Ihre Arbeit, Ihre Herzen, Ihre Hände, Ihre Knie segnen und begleiten, wenn Sie beten.“

Franziskus ermutigte Priester, Bischöfe und Ordensleute in seiner Videobotschaft dazu, in dieser Krisenzeit aus der kirchlichen Gemeinschaft und dem Glauben Kraft zu schöpfen, einig zu sein und Nächstenliebe und den Dienst am Nächsten zu kultivieren. In dieser schweren Zeit gelte es „besonders unsere weniger glücklichen und an den Rand gedrängten Brüder und Schwestern“ zu begleiten und unterstützen, appellierte der Papst, der Venezuela seiner Nähe und seines Gebetes versicherte:

„Ich vertraue Sie alle der Fürsprache der Muttergottes von Caromoto und des Heiligen Josef an. Möge der Herr Sie segnen und begleiten. Möge er Ihre Arbeit, Ihre Herzen, Ihre Hände, Ihre Knie segnen und begleiten, wenn Sie beten. Möge er Ihre Hoffnungen, Ihre guten Vorsätze und vor allem Ihre Einheit segnen und begleiten.“

Das Online-Treffen der venezolanischen Kirche findet vom 19.-20. Januar unter dem Thema „Unsere Priester in der Pandemie: ihre Erfahrungen und ihr Dienst in dieser Zeit“ statt.

(vatican news – pr)
 

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19. Januar 2021, 15:00