Die Audienz für Botschafter Die Audienz für Botschafter 

Corona, Kriege, Dürren – Papst zeichnet düsteres Szenario

Selbst wenn man mal von der Corona-Pandemie absieht, erlebt die Menschheit einen „sehr herausfordernden Moment“. Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag zu Botschaftern beim Vatikan.

Der Papst wies die zehn Diplomaten aus Ländern wie Jordanien, Dänemark oder Indien auf „dringende humanitäre Notfälle“ hin, die Konflikten, Szenarien der Gewalt oder dem Terrorismus geschuldet seien.

„Die wirtschaftlichen Krisen führen zu Hunger und Massenmigration, während der Klimawandel das Risiko von Naturkatastrophen, Hungersnöten und Dürren noch erhöht. Und jetzt verschärft auch noch die Pandemie die Ungleichheiten in unseren Gesellschaften; die Armen und die Schwächsten riskieren, vernachlässigt, ausgeschlossen und vergessen zu werden.“

Jetzt müssen alle rudern

Einmal mehr wiederholte Franziskus seine Diagnose, die er unlängst etwa in seiner Enzyklika „Fratelli tutti" auf den Punkt gebracht hat: Die Menschheit finde sich angesichts der Pandemie „in einem Boot“ wieder; alle seien gleichermaßen desorientiert, und alle müssten jetzt rudern.

Zum Nachhören: Der Papst empfängt Botschafter beim Heiligen Stuhl

„Unsere immer globalisiertere Welt braucht heute vielleicht mehr denn je ehrlichen, respektvollen Dialog und Zusammenarbeit! Wir müssen uns zusammentun, um die schweren Bedrohungen anzugehen, denen unser Planet ausgesetzt ist und die die Zukunft der jungen Generationen belasten.“

Er hoffe auf immer mehr „Geschwisterlichkeit“ unter den Menschen und Völkern; diesem Ziel diene auch die diplomatische Aktivität des Heiligen Stuhls.

(vatican news – sk)

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04. Dezember 2020, 11:09