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D: Am Heiligabend „Stille Nacht” vom Fenster singen

Am Heiligen Abend wollen in Deutschland Tausende Gläubige von ihren Balkonen und Fenstern um 20 Uhr gemeinsam „Stille Nacht, Heilige Nacht“ singen. Weil in der Coronapandemie Gottesdienste eingeschränkt und das Singen in der Kirche untersagt sind, gibt das gemeinsam vorgetragene Weihnachtslied Hoffnung in schweren Zeiten. Auch im Petersdom bei der Mette mit Papst Franziskus erklingt am 24. Dezember „Stille Nacht“.

Zu dem Gemeinschaftssingen auf Distanz hatte zunächst die evangelische Nordkirche aufgerufen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sowie international der Weltkirchenrat unterstützen die Initiative. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sprach von einem „tröstenden Zeichen an einem Abend, der stiller sein wird als die Weihnachtsabende, die wir kennen”. Das zeitgleich gesungene Lied in der Nacht, in der Christen die Geburt von Jesus Christus feiern, könne die Menschen „weltweit verbinden und spüren lassen: wir gehören zusammen, wir leben aus der Hoffnung auf Gottes Liebe in dunkler Zeit und stehen einander bei in Nächstenliebe und Solidarität.“

Zum begleitenden Musizieren sind die Gläubigen am Heiligabend um 20 Uhr ebenfalls aufgerufen - alles unter Einhaltung der Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. Wegen der steigenden Infektionszahlen mussten die Kirchen viele Präsenz-Gottesdienste in ganz Deutschland absagen.

Auch im Petersdom: „Stille Nacht“ bei der Christmette

Auch in der Christmette mit Papst Franziskus im Vatikan erklingt in diesem Jahr „Stille Nacht“, in seiner italienischen Fassung „Astro del Ciel“. Der Chor der „Cappella Sistina“, der dieses Jahr wegen der Seuchenschutzmaßnahmen in stark ausgedünnter Besetzung antritt, bringt das Lied gegen Ende des Gottesdienstes zu Gehör. Die Christmette in Sankt Peter beginnt wegen der Ausgangssperre in Italien bereits um 19.30 Uhr. Bei einer Begegnung mit Gästen aus Österreich vor zwei Jahren hat Papst Franziskus „Stille Nacht" als sein Lieblingslied bezeichnet.

„Stille Nacht, heilige Nacht“ gilt als bekanntestes Weihnachtslied der Welt. Zum ersten Mal gesungen wurde es in der Christnacht 1818 in der Dorfkirche von Oberndorf bei Salzburg. Geschrieben vom Dorfschullehrer und Organisten Franz Xaver Gruber und dem Hilfspfarrer Josef Moor, verbreitete sich das Lied aus Österreich auf der ganzen Welt, es ist in mehr als 300 Sprachen übersetzt. „Stille Nacht“ steht sowohl im Evangelischen Gesangbuch als auch im katholischen Gotteslob.

(diverse/vatican news - gs)

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23. Dezember 2020, 09:22