Sitz des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC), in Den Haag Sitz des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC), in Den Haag 

Papst empfing Präsidenten des Internationalen Strafgerichtshofes

Papst Franziskus hat sich an diesem Donnerstag mit dem Präsidenten des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC), Chile Eboe-Osuji, ausgetauscht. Das geht aus dem offiziellen Besuchsprogramm des Papstes hervor.

Details zu der Privataudienz wurden allerdings nicht bekannt. Der 58-jährige Chile Eboe-Osuji ist seit März 2018 Präsident des Internationalen Strafgerichtshofes mit Sitz in Den Haag. Der Heilige Stuhl hatte die Errichtung der 1998 gegründeten Behörde weitgehend unterstützt und besitzt in Den Haag einen Beobachterstatus.

Kritik an US-Regierung

Eboe-Osuji hatte zuletzt eine Verordnung der US-Regierung kritisiert, die es ICC-Mitarbeitern verbot, in den USA wegen möglicher Kriegsverbrechen von Angehörigen des US-Militärs und der CIA in Afghanistan zu ermitteln. Das Verbot der Trump-Regierng sei „grotesk“ und werde den Gerichtshof nicht davon abhalten, seine Arbeit zu tun.

Die USA waren einer der Staaten, die sich gegen die Errichtung eines internationalen Strafgerichts wandten. Man könne amerikanische Soldaten und andere Bürger nicht einem internationalen Strafgericht unterstellen, so die Begründung früherer Regierungen. Die USA gehören wie etwa auch China und Russland nicht zu den 123 Mitgliedstaaten. Hauptgeldgeber des ICC sind Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Spanien.

(vatican news/kna – pr)
 

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03. September 2020, 13:08