Das Cover zum neuen Buch Das Cover zum neuen Buch 

Papst: Friedensaktivisten sind Realisten

Abermals ein Vorwort des Papstes: In einem neuen Buch über die Bedeutung von Friedensaktivisten wendet sich Franziskus insbesondere an junge Menschen, die sich auf „Friedenswissenschaften“ spezialisieren wollen: Die Lust an diesem Studium solle sich vom Evangelium inspirieren lassen, so Franziskus.

Mario Galgano und Eugenio Bonanata - Vatikanstadt

Das Buch trägt den Titel: „Per un sapere della pace“ (auf Deutsch: „Für eine Kenntnis des Friedens“) und ist im Vatikan-Verlag LEV erschienen. Herausgeber ist Gilfredo Marengo, Vizepräsident und Professor für Theologische Anthropologie am Päpstlichen Theologischen Institut „Johannes Paul II.“ für die Wissenschaften von Ehe und Familie. Das Werk wirft einen Blick in die Zukunft und gibt Denkanstöße, wie der Vatikan-Verlag LEV in einer Mitteilung hervorhebt.

Zum Nachhören

Franziskus betont in seinem Vorwort, dass Friedensaktivisten in der Lage sein sollten, „die Hoffnungen und Ängste der Männer und Frauen von heute zu teilen“. Deshalb seien wahre Friedensförderer auch „Realisten“, unterstreicht er.

Der Papst erklärt, dass es darum gehe, die Kernelemente des Friedensstifters zu definieren, und erinnert an seine jüngste Entscheidung, einen Studiengang für Friedenswissenschaften an der Päpstlichen Lateran-Universität einzurichten. „Ein guter Friedensarbeiter muss in der Lage sein, einen Blick auf die Welt und die Geschichte zu wagen, der nicht in einen ,diagnostischen Exzess´ verfällt, sondern der mit entschlossenen und wirklich anwendbaren Vorschlägen einhergeht“, so der Papst. Es gehe darum, „über einen rein soziologischen Ansatz hinauszugehen, der den Anspruch hat, die gesamte Wirklichkeit neutral und aseptisch zu erfassen“. Vielmehr müsse ein Friedensarbeiter lernen, „auf die Zeichen der Zeit zu achten“, um „eine echte auf das Evangelium gerichtete Unterscheidung zu betreiben“.

Unter den Beiträgen im Buch ist auch ein Artikel von Erzbischof Paul Richard Gallagher, dem vatikanischen Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten. Ein weiterer Beitrag stammt von Kardinal Renato Raffaele Martino, dem emeritierten Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden sowie emeritierten Präsidenten des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs.

Das Buch ist an diesem Dienstag vorerst auf Italienisch erschienen. Ob es eine deutsche Ausgabe geben wird, ist noch nicht bekannt.

(vatican news)

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15. September 2020, 09:36