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Für eine politische Lösung statt Krieg im Kaukasus: Friedensappell des Papstes Für eine politische Lösung statt Krieg im Kaukasus: Friedensappell des Papstes 

Papst besorgt über Lage im Kaukasus

Papst Franziskus betet für Frieden in der Kaukasusregion. Beim Angelus-Gebet wandte sich Franziskus an diesem Sonntag an die Konfliktparteien mit der Bitte um eine politische Lösung. Auch rief er zum Gebet für Migranten und Flüchtlinge auf.

Nach dem Angelus-Gebet an diesem Sonntag äußerte Franziskus seine Sorge über „beunruhigende Nachrichten über Zusammenstöße“ in der Kaukasusregion. Ohne die Länder Aserbaidschan und Armenien beim Namen zu nennen, appellierte er an die „Konfliktparteien“, sich für Frieden einzusetzen:

„Ich bete für den Frieden im Kaukasus und fordere die Konfliktparteien auf, konkrete Gesten des guten Willens und der Geschwisterlichkeit zu unternehmen, die zur Lösung der Probleme - nicht durch Einsatz von Gewalt und Waffen! - sondern durch Dialog und Verhandlungen führen können.“

Danach bat der Papst um einen Moment der Stille und des Gebets für die Region.

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Schwerste Eskalation seit Jahrzehnten

Nach Gefechten in der Unruheregion Berg-Karabach war am Wochenende über viele Verletzte und Tote berichtet worden. Nach Kämpfen mit dem Nachbarland Aserbaidschan verhängte Armenien in Berg-Karabach das Kriegsrecht und verkündete die Generalmobilmachung. In einem Facebook-Eintrag rief Regierungschef Nikol Paschinjan seine Landsleute am Sonntag dazu auf, sich für die Verteidigung des „heiligen Vaterlandes“ bereitzuhalten. Aserbaidschan hatte zuvor eine Militäroperation gegen Berg-Karabach angekündigt.

Besuch aus Armenien an diesem Sonntag

An diesem Sonntag hatte der Papst noch den „Obersten Patriarchen und Katholikos aller Armenier“, Karekin II., empfangen. Das vatikanische Presseamt machte zum Thema der Unterredung, nach der Karekin II. umgehend wieder in sein Heimatland aufbrach, allerdings keine weiteren Angaben. Franziskus hatte sich bereits im Juli besorgt über ein Wiederaufflammen bewaffneter Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan geäußert. Der Konflikt schwelt seit vielen Jahren; die Eskalation von diesem Wochenende ist laut Beobachtern die schwerste seit Jahrzehnten.

Gebet für Flüchtlinge und Dank an Helfer

Am Welttag der Migranten und Flüchtlinge, der an diesem Sonntag begangen wird, erinnerte der Papst zudem an Binnenvertriebene, die Thema seiner diesjährigen Botschaft zu dem Motto-Tag sind. Franziskus grüßte Migranten und Flüchtlinge auf dem Petersplatz und sprach all jenen seine Anerkennung aus, die Vertriebenen beistehen. und rief zum Gebet für die Flüchtlinge auf.

Solidarität mit Tourismusbranche

Mit Blick auf die Krise der Tourismusbranche zeigte sich Franziskus all jenen Beschäftigten in diesem Sektor nahe, die im Zuge der Corona-Pandemie unter Einbußen oder gar Arbeitslosigkeit leiden. An diesem Sonntag wird der Welttourismustag begangen. Dazu der Papst:

„Die Pandemie hat diesen Sektor, der für viele Länder so wichtig ist, hart getroffen. Ich ermutige alle, die mit Tourismus zu tun haben, insbesondere kleine Familienbetriebe und junge Menschen. Ich hoffe, dass sich alle bald von den gegenwärtigen Schwierigkeiten erholen können!“

(vatican news – pr)

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27. September 2020, 12:30